Tuesday, October 26, 2010

6. Mai 2010

Eine Filmaufnahme von Bonobos, die durch Kopfschütteln ‚Nein‘ sagen

Direkt von der BBC, über die Bonobos, die wir aus Leipzig kennen!


Bonobos wurden dabei gefilmt, wie sie offensichtlich durch Kopfschütteln ‚Nein‘ sagten, berichten Wissenschaftler.

Bei mehreren Gelegenheiten wurden Bonobos gefilmt, die von Kopf von einer Seite zur anderen bewegten, um andere davon abzuhalten, etwas zu tun, das sie nicht wollten.

In einer Aufnahme wird eine Mutter gezeigt, die ihren Kopf schüttelt, um ihr Kind davon abzuhalten mit Essen zu spielen.

Dies könnte ein früher Vorläufer des Kopfschüttelns beim Menschen bei einem unserer nächsten Verwandten sein. Die Studie wurde in der Zeitschrift ‚Primates‘ veröffentlicht.

Ein missbilligender Blick

„Unsere Aufnahmen sind die ersten Berichte über präventives Kopfschütteln bei Bonobos“, sagt Christel Schneider vom Max Planck Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig.

Frau Schneider nahm diese Studie vor in Zusammenarbeit mit Dr. Josep Call vom Max Planck Institut und Dr. Katja Liebal von der Freien Universität Berlin.

Frau Schneider beschreibt, wie in ihrem Film eine Bonobomutter im Leipziger Zoo missbilligend ihren Kopf schüttelt, als ihr Baby mit Essen spielt.

„Ulindi versuchte ihre Tochter Luiza davon abzuhalten, mit einem Stück Lauch zu spielen. Nachdem Luiza trotz wiederholter Versuche, sie daran zu hindern, keine Notiz von ihr nahm, schüttelte Ulindi schließlich ihren Kopf über ihre Tochter“, beschreibt sie.

Schließlich wirft Ulindi den Lauch weg, während das Baby immer noch versuchte, danach zu greifen, berichten die Forscher.

‚Nein‘ auf Bonobo

Es ist bekannt, dass afrikanische Menschenaffen wie Bonobos (Pan paniscus) und Schimpansen (Pan troglodytes) Kopfbewegungen wie Nicken, Beugen oder Schütteln benutzen, um mit anderen Gruppenmitgliedern zu kommunizieren.

Von Bonobos war bereits bekannt, dass sie Kopfschütteln benützen, um Interaktionen mit anderen Gruppenmitgliedern zu initiieren, wie zum Spielen.

Doch dies ist die erste Studie, in der ein Bonobo gefilmt und beobachtet wurde, wie er seinen Kopf in einem verneinenden Kontext schüttelte, um das Verhalten eines anderen Bonobos zu beenden oder verhindern.

Die Forscher in Deutschland beobachteten dieses Verhalten, während sie im Rahmen einer umfassenderen Studie zum Kommunikationsverhalten von Menschenaffenbabys Bonobos untersuchten.
Mit Videoaufzeichnungen untersuchten sie Gesten und Verhalten bei Bonobos, Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans ins sechs europäischen Zoos.

Im Lauf der Studie beobachteten sie vier verschiedene Bonobos, die bei 13 verschiedenen Gelegenheiten ihre Köpfe in der beschriebenen Weise schüttelten.

Zuvor hatten nur anekdotenhafte Berichte geschildert, wie Schimpansen vereinzelt durch Kopfschütteln ‚nein‘ ausdrückten.

Der kultivierte Primat

Die Forscher beschreiben, wie Bonobos eine im Vergleich zu Schimpansen große Bandbreite von Kopfbewegungen aufweisen, und man glaubt, dass die Verwendung dieser Gesten, um damit etwas auszusagen, bei ihnen noch differenzierter ist.

Ein so hochentwickeltes Kommunikationssystem kann entstehen dank der anscheinend toleranten, kooperativen und egalitären Gesellschaft, in der Bonobos leben, mit ihren flachen Hierarchien und komplexen Sozialstrukturen.

So haben Bonobos wahrscheinlich das präventive Kopfschütteln entwickelt, um ein ‚nein‘ auszudrücken und mit Konfliktsituationen leichter umgehen zu können.

Die Forscher sagen vorsichtig, sie könnten noch nicht sicher sein, dass die Bonobos zweifelsfrei ‚nein’ meinen, wenn sie ihre Köpfe in dieser Weise schütteln. Doch bislang ist die beste Erklärung.

Sie sagen, dass nun noch mehr und genauere Untersuchungen erforderlich sein werden, um sämtliche Funktionen von Kopfbewegungen als Kommunikationsgesten bei den verschiedenen Menschenaffenarten zu verstehen.

Sie vermuten auch, dass diese Entdeckung einzigartige Einblicke in unser eigenes Kopfschüttel-Verhalten erlaubt.

„Wenn künftige Untersuchungen die Verwendung von präventivem Kopfschütteln bei unseren nächsten Verwandten, Bonobos und Schimpansen, bestätigen, würde dies zumindest die Frage aufwerfen, ob diese Gesten nicht einen frühen Vorläufer des menschlichen ‚Nein‘-Kopfschüttelns widerspiegeln“, so Frau Schneider.

Kurz gesagt, sind Menschen vielleicht schon dazu vorgeprägt, zur Verneinung die Köpfe zu schütteln.

Allerdings sollte, wie Frau Schneider BBC sagte, nicht vergessen werden, dass Kopfschütteln nicht immer eine Verneinung bedeutet. „In einigen Kulturen, wie beispielsweise in Bulgarien, bedeutet Kopfschütteln ‚ja‘“, sagt sie.

Nicht vergessen das Video zu sehen! Es ist absolut niedlich!

5. Mai 2010

Die erste Geburt in Ekolo

Verrückt, wie schnell die Babies gewachsen sind! Es kommt mir vor, als wäre es erst Sekunden her, dass Nkumu so groß war wie ein Böhnchen, und nun rennt sie imganzen Wald umher – wie hier!

3. Mai 2010

Lomela im Wald

Unser süßes Mädchen macht sich so wunderbar im Wald. Unglaublich, wie groß sie geworden ist!


Die Bonobos sind sehr gut darin, im Wald Futter zu finden. Manchmal unternehmen sie auf Nahrungssuche so weite Wanderungen, dass die Wildhüter Mühe haben, sie nicht aus den Augen zu verlieren!


Es ist so schön, die Bonobos in Freiheit zu sehen – so als ob sie sie nie verlassen hätten!

30. April 2010

Ein lieber Brief von Jane

Nachdem Jane plötzlich in Lola zu Besuch gekommen war, mit ihrer gewohnt unvergleichlichen Eleganz, schrieb sie Claudine einen lieben Brief, in dem sie erklärte, jetzt wisse sie ganz genau, dass Schimpansen und Bonobos zwei unterschiedliche Arten seien. Es war so schön, die Bonobos zusammen schwimmen zu sehen! Außerdem tat Jane die erste Spende in die Spendendose ... Wir lieben Dich, Jane, und hoffen, Du kommst uns eines Tages wieder besuchen!


29. April 2010

Menschen können viel von Bonobos lernen, meinen Wissenschaftler

Was können wir von Bonobos lernen? Brian sprudelt über für Live Science.


Der Primatologe Brian Hare wünschte, noch mehr Menschen könnten entdecken, was die Bonobos uns über die menschliche Natur lehren können. „Ich denke wirklich, sie sind die klügsten Menschenaffen der Welt“, sagte er. „Wir haben viel von ihnen zu lernen.“

Bonobos sind genetisch eng verwandt mit Menschen, doch wissen die meisten Leute ziemlich wenig über sie. Mit seiner laufenden Forschung hofft Hare dies zu ändern.

„Bonobos sind wirklich unser unbekannter Cousin, den wir auf Armeslänge entfernt halten“, sagte Hare. „Die Öffentlichkeit ist mit ihnen so wenig vertraut, dass sogar viele Reporter, die mich interviewt haben, in ihren Berichten Bonobos als Äffchen bezeichnen, nicht als Primaten, wie wir. Darum ist es phantastisch, wenn Bonobos etwas Aufmerksamkeit bekommen.“

Bonobos werden oft mit Schimpansen verwechselt, aber tatsächlich sind sie ziemlich verschieden. Äußerlich sind sie schmaler, mit schwarzen Gesichtern, rosa Lippen und langem schwarzem Haar mit einem aparten Mittelscheitel. Schimpansen haben tiefe, laute Stimmen, während die Stimmen von Bonobos eher hoch sind.

Viel bedeutsamer ist, dass Schimpansen kriegerisch sind, dass bei ihnen die Männchen dominieren und Schimpansen ziemlich gewalttätig werden können, sogar bis hin zur gegenseitigen Tötung. Bonobos dagegen werden von Weibchen dominiert, sie töten einander nie und benutzen sexuelle Aktivitäten, um eine ausgeglichene Stimmung in der Gruppe zu erhalten.

Hare, Assistenzprofessor für Evolutionäre Anthropologie der Duke University in North Carolina/USA, verbringt jedes Jahr etliche Monate in der Demokratischen Republik Kongo, wo er über Bonobos forscht. Er konzentriert sich auf ihr Verhalten, besonders auf Strategien zur Konfliktlösung und zur Interaktion mit anderen Bonobos.

Kürzlich fanden er und seine Kollegen heraus, dass Bonobos von Natur aus teilen. Ihre Studie, kürzlich erschienen in ‚Current Biology‘ und finanziert von der National Science Foundation und dem European Research Council, beschreibt, wie Bonobos ihre Nahrung mit anderen Bonobos freudig teilen und diese Bereitschaft im Lauf ihres Lebens auch beibehalten – anders als Schimpansen, die mit dem Erwachsenwerden immer selbstbezogener werden.

In einem Experiment durften die Tiere im Gehege einen Berg von Nahrungsmitteln entweder für sich selbst behalten oder aber eine Tür öffnen, die einem anderen Bonobo den Zutritt erlaubte, um mit ihnen gemeinsam zu essen. Die Bonobos öffneten die Tür jedes einzelne Mal.

„Was wir sahen, ist, dass die Bonobos freiwillig ihren Nachbarn die Tür öffneten, um die Nahrung mit ihnen zu teilen“, berichtete Hare.

Eine andere Gruppe von Experimenten, diesmal im Tchimpounga Reservat im Kongo, verglich Schimpansen mit Bonobos. Junge Schimpansen ähnelten in ihrer Bereitschaft, Nahrung zu teilen, jungen Bonobos, doch die Forscher entdeckten, dass diese Bereitschaft mit steigendem Alter der Schimpansen abnahm. Bonobos hingegen teilen weiterhin mit anderen, wie sie es als Heranwachsenden getan haben, auch wenn sie längst ausgewachsen sind, sagten sie.

„Es scheint, als ob einige dieser Verhaltensunterschiede tatsächlich auf Entwicklungsunterschiede zurückgehen“, meint Victoria Wobber, eine graduierte Studentin, die mit Hare zusammenarbeitet. „Die Evolution hat auf die Entwicklung ihrer Wahrnehmung eingewirkt.“

Hare und sein Mentor, Richard Wrangham von Harvard, glauben, dass Bonobos sich so verhalten, weil sie sich immer einer mit Nahrungsmitteln überreich ausgestatteten Umgebung erfreut haben. Sie leben normalerweise südlich des Kongoflusses, wo es viel Nahrung gibt und darum keinen Wettbewerb mit Gorillas – wie bei Schimpansen – oder Nahrungskonkurrenten der eigenen Art.

Doch die Bonobos haben menschliche Feinde, vor allem Jäger, die in den verbotenen internationalen Handel mit Bushmeat verwickelt sind. Tierschützer versuchen Bonobos zu retten, die durch diesen Handel zu Waisen geworden sind, schaffen eine Zuflucht für sie im Reservat, wo sie ihr Leben lang geschützt sind.

„Unglücklicherweise sind Bonobos gegen die Kugeln der Wilderer nicht immun, sondern fallen ihnen oft zum Opfer“, bedauerte Hare. „Ihr Fleisch wird auf den Märkten der großen Städte im Kongo verkauft, und die Babies, die den Tod ihrer Mütter überlebt haben, verkaufen die Bushmeathändler als Haustiere. Hier im Kongo ist es verboten, Bonobos zu kaufen oder zu verkaufen; wenn darum ein Tier auf dem Markt oder im Besitz eines Schmugglers entdeckt wird, wird es beschlagnahmt.“

Diese Tiere finden ein neues Zuhause im Reservat Lola ya Bonobo, in Petites Chutes de la Lukaya, direkt vor den Toren der Hauptstadt Kinshasa. ‚Lola ya Bonobo‘ heißt auf Lingala, der wichtigsten Sprache in Kinshasa, ‚Paradies der Bonobos‘.

Lola ya Bonobo sorgt für über 60 verwaiste Bonobos. Die Einrichtung wird von einer Gruppe von erfahrenen Tierschützern geführt. Sie alle „haben unglaubliche Erfolge darin erzielt, die kleinen Bonobobabies zu rehabilitieren, damit sie sich rasch von dem Trauma ihrer Gefangennahme erholen und ein normales und glückliches Leben mit ihren Artgenossen im Reservat führen können“, sagte Hare, und fügte hinzu: „Sie haben dort einen riesigen, mehr als 30 ha großen Wald, in dem sie jeden Tag spielen“.

Viele dieser geretteten Bonobos dienten Hare als Studienobjekt. Im Reservat experimentieren Hare und seine Mitarbeiter mit den Bonobos und beobachten ihr Verhalten. „Im Grunde denken wir uns einfach lustige Spiele aus, die die Bonobos spielen und sich damit vergnügen können, wobei wir gleichzeitig beobachten können, wie sie Probleme lösen“, sagte er. „Die gerade in ‚Current Biology‘ veröffentliche Studie ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie wichtig Experimente sind, um die Psyche von Tieren zu verstehen.“

Nach diesen Spielen „lassen wir die Bonobos wieder in ihre riesigen Freigehege, wo sie mit allen anderen Bonobos in dem kleinen Urwald spielen können, in dem sie sich tagsüber aufhalten“, fügte Hare hinzu. „In der Regel halten sie sich etwa eine Stunde im Raum auf, bekommen ein Menge leckerer Sachen, und gehen dann wieder nach draußen.“

In Atlanta geboren und aufgewachsen, hat sich der 34jährige Hare schon immer für Tiere und Biologie interessiert, so dass eine Laufbahn als Verhaltensforscher sich quasi von selbst ergab. An der Emory University arbeitete er unter anderem mit Schimpansen.

„Jedenfalls wollte ich schon immer Bonobos untersuchen und mit Schimpansen vergleichen“, erzählte er. „Meine Doktorarbeit schrieb ich in Harvard bei Richard Wrangham, der mich ermutigt hat, in Afrika im Reservat zu arbeiten, wie Lola ya Bonobo. Das ist phantastisch, weil so unsere Forschungsgelder Organisationen zu Gute kommen, die sich dem Tier- und Artenschutz in den Ländern widmen, in denen der natürliche Lebensraum der Menschenaffen liegt.

Hares Ehefrau Vanessa Woods ist wissenschaftliche Assistentin in Biologischer Anthropologie und Anantomie an der Duke University. Sie hat ein Buch über Bonobos, den Kongo und ihre Studien geschrieben, das unter dem Titel ‚Bonobo Handshake‘ im Juni erscheinen wird. „Das könnte sehr interessant für Menschen sein, die mehr über Bonobos erfahren wollen“, meinte Hare. „Sie beschreibt darin unsere Studien sehr detailliert – manches vielleicht sogar zu detailliert – ein vielversprechender Ort, um komische Geschichten zu finden.“

Lola ya Bonobo, so Hare, ist die größte Einrichtung mit in Gefangenschaft lebenden Bonobos, die die Forschung unterstützt, und den Forschern erlaubt, „vielfältige Vergleiche zwischen Schimpansen und Bonobos anzustellen, die ansonsten unmöglich wären“.

Hare ist besonders erfreut darüber, dass eine seiner Forscherkolleginnen, Suzy Kwetuenda, die in Lola ya Bonobo arbeitet, als erste kongolesische Studentin überhaupt das Verhalten der Bonobos untersucht.

„Ich hoffe, sie wird die erste von vielen StudentInnen sein, die das Verhalten und die Psyche der Bonobos erforscht“, fügte Hare hinzu, „und so wird es jedem kongolesischen Bürger ein Anliegen sein, das Überleben der Bonobos zu sichern, der einzig und allein in ihrem Land zu Hause ist“.

29. April 2010

Sooo lustig ... !

Es herrscht ein ziemlicher Mangel an Bonobo-bezogenen Sachen, aber heute Morgen schickte mir jemand dieses Video. Die Bonobos sind übrigens alle in Lola! Das heitert wirklich auch den trübsten Morgen auf!

http://www.youtube.com/watch?v=4oe8E8K14mU&feature=player_embedded#!

28. April 2010

Jane Goodall besucht Lola

Was für ein wunderbarer Überraschungsbesuch! Zum ersten Mal kam Jane Goodall uns besuchen, um die Bonobos zu sehen! Sie kam ohne großes Gefolge, mit nur einer einzigen anderen Person in ihrer Begleitung, zur großen Überraschung und Freude für unsere Mitarbeiter.

Die Bonobos zeigten der berühmten Schimpansenretterin ihre besten Seiten: alle 20 Mitglieder der Gruppe Eins planschten und spritzten im Wasser herum, und Jane war so erstaunt – sie hatte Schimpansen erst zweimal schwimmen sehen!



26. April 2010

Es war schön mit Claudine ...

Der Primaten-Event ist vorbei und Claudine wieder abgereist – schade! Es war so wunderbar, sie hier in Amerika bei uns zu Gast zu haben – in Kinshasa ist es immer sie, die sich um uns alle kümmert!

Jeder, der sie hier kennenlernte, war von ihr begeistert, und ihre Vorträge waren absolut inspirierend!

Es wurden beinahe 4000 Dollar für Lola gespendet, was unglaublich viel ist, und die Bonobos werden erfreut zu hören, dass Claudine ein solcher Hit war!

14. April 2010

Es ist noch Zeit ...!

http://www.psychologytoday.com/blog/your-inner-bonobo/201004/primate-palooza-tonight

14. April 2010

Heute ist Primaten-Party!

Heute Abend feiern wir in Duke Primaten, besonders Bonobos. Denn Bonobos werden vorn und hinten und überall ignoriert, wie dieser Stammbaum zeigt:

... und so läuft es einfach überall ab! Ironischer Weise fand ich diesen Stammbaum auf der Site von „Lerne deinen Stammbaum kennen“ ... aber wo sind hier die Bonobos???

Darum kommt nun Claudine André nach Duke, um all die Male, da man vergessen hat sie zur Party einzuladen, weder gut zu machen, und sie wird diesen Abend unseren lange vergessenen Cousins widmen.

Falls Sie auf dem Capusvon Duke unterwegs sind, halten Sie Ausschau nach diesem Paar:

... nämlich dem weißen Lemuren, der eine Banane jagt (wir konnten in der Kürze der Zeit kein Bonobokostüm auftreiben!) Aber sehen Sie selbst ...!

13. April 2010

Was es braucht, um ein Held zu sein

http://www.psychologytoday.com/blog/your-inner-bonobo/201004/what-it-takes-be-hero

12. April 2010

Fast vergessen ...

Brian berichtete, dass er im Auswilderungsgebiet viele Stunden mit Lomela zusammen war – und es geht ihr prächtig! Ich habe ihm gesagt, dass er unbedingt ganz viele Fotos machen soll, aber er hat seine Kamera verloren (...), also kann ich hier nur mein Wort als Beweis geben! Aber ich werde versuchen, so bald wie möglich aktuelle Fotos zu bekommen.

9. April 2010

Mehr über das Fest in Basankusu

Suzy schickte mir gerade neue Bilder vom Fest am Auswilderungsgebiet. Sie schreibt:

„Unser Bildungsprogramm am Auswilderungsort ist wunderbar vorangekommen! Wir haben T-Shirts mit dem Logo von Ekolo ya Bonobo anfertigen lassen und hatten eine herrliche Show damit.

Wir halten einen engen Kontakt mit den örtlichen Behörden aufrecht, um ihnen zu erklären, warum Bonobos so wichtig sind und nicht vergessen werden dürfen. Wir hatten Sendungen auf dem lokalen Radiosender und erklärten, warum besonders Bonoboweibchen so wichtig für die Population sind.“



8. April 2010

Claudine kommt nach Amerika! North Carolina, aufgepaßt!


Vom 14. Bis 18. April wird die international renommierte Tierschützerin Claudine André der Duke University einen Besuch abstatten, als Teil des ‚Primaten-Events‘, mit dem ein stärkeres Bewusstsein für eine nächsten lebenden Verwandten geschaffen werden soll.

Frau André ist Gründern und Leiterin des weltweit einzigen Reservats und Auswilderungsprogramms für Bonobowaisen in der Demokratischen Republik Kongo. Zusammen mit Schimpansen sind Bonobos unsere nächsten lebenden Verwandten, und sie sind eine höchste gefährdete Tierart. Anders als Schimpansen und Menschen sind Bonobos die einzigen Primaten, die eine Möglichkeit entwickelt haben, um in Gruppen friedlich zusammen zu leben.

Wenn Bonobos Meinungsverschiedenheiten haben, dann umarmen sie sich oder teilen sich Nahrungsmittel miteinander, statt miteinander zu kämpfen. Bisher wurde noch nie beobachtet, dass ein Bonobo einen anderen tötet, und die Weibchen kooperieren miteinander, um die Männchen daran zu hindern, andere, kleinere Bonobos zu tyrannisieren. Ironischer Weise lebt dieser friedlichste aller Primaten ausgerechnet nur in einem einzigen Land, der Demokratischen Republik Kongo, die von einem mehr als einem Jahrzehnt dauernden Bürgerkrieg zerrissen ist, der mehr als fünf Millionen Menschen das Leben gekostet hat.

Als sich Frau André während des Krieges um verlassene Tiere im Zoo von Kinshasa zu kümmern begann, bekam sie einen verwaisten Bonobo mit dem Namen Mikeno. Sie sammelte Essen in umliegenden Restaurants, um Mikeno und die anderen verhungernden Tiere füttern zu können, und gründete die ‚Clubs der Freundschaft‘, um den Kindern im Kongo etwas über Tiere beizubringen. Weiter im Norden des Landes erschossen währenddessen Soldaten Bonobos, um sie zu essen, und bald wurde Frau André von einer wahren Flut von Bonobowaisen überrollt.

„Ich wollte ein Paradies für meine Bonobos“, erzählt Claudine, „irgendwo, wo sie immer zu essen haben würden und jemand sich um sie kümmert. Irgendwo, wo sie immer den Himmel sehen konnten.“
In einem Wald vor den Toren der Hauptstadt Kinshasa errichtet sie 2001 Lola ya Bonobo. Seit der Eröffnung des Reservats hat ihre gemeinnützige Organisation ‚Friends of Bonobos’ zehntausenden von Kindern ermöglicht, das Bonobo-Reservat zu besuchen.

2009 bat sie Studenten und die Abteilung für Evolutionäre Anthropologie der Duke University um Hilfe, um ihre Bemühungen zur Auswilderung der Bonobobabies zu unterstützen, die durch die Bushmeatjagd und den illegalen Haustierhandel zu Waisen wurden.

„Dass Claudine hier in Duke ist, ist eine wunderbare Gelegenheit, Studenten und der breiten Öffentlichkeit zu zeigen, was ein einzelner Mensch bewirken kann“, sagt Brian Hare, Wissenschaftler an der Duke University. „Claudine hat mehr als jeder andere Mensch für doe Rettung der Bonobos getan. Dies ist die Gelegenheit, eine Heldin des weltweiten Artenschutzes zu sehen!“

Dukes Primaten-Event wird vom 14. bis 17. April stattfinden. Die wichtigsten öffentlichen Veranstaltungen sind:

Primaten-Symposium: Warum wir wissen sollten, dass wir Primaten sind
(Mittwoch, 14. April, 17:00-20:00)

Studenten, die an der Duke University Primatologie studieren, werden darüber diskutieren, was sich ändert durch das Bewusstsein, ein Primat zu sein. In ihrem Eröffnungsvortrag wird Claudine André über ihre Arbeit zur Rettung der Bonobos und zum Erhalt des größten tropischen Regenwalds im Kongobecken sprechen.

Ein Abend mit Claudine und den Bonobos des Kongo
(Donnerstag, 15. April, 18:30-19:30)

7. April 2010

Ein Fest in Basankusu

Zum Abschluss der erfolgreiche Auswilderung wurde ein Fest gefeiert. Das war eine wunderbare Gelegenheit, die örtlichen Bevölkerung in das Projekt mit einzubeziehen und bei ihnen ein Bewusstsein für die Bonobos zu wecken.

5. April

Ein Händedruck zum Abschied ...


Brian, mein Mann, ist ein nüchterner Naturwissenschaftler, und verfällt normalerweise nicht in diese Anthropomorphismen der Hab-mich-lieb-Stimmung, in die ich bei den Bonobos so leicht gerate.
Aber als er das Auswilderungsgebiet verlassen wollte, geschah etwas, das ihn doch gerührt hat. Etumbe, das Alpha-Weibchen, näherte sich der Tür zum Ausgang. Sie versuchte nicht
herauszuschlüpfen, und sie war Brian nie zuvor so nahe gekommen. Er hatte gerade eine Woche dort verbracht. Es war sein letzter Tag, aber Brian hat keine Ahnung, woher sie das wusste. Aber sie sass bei der Tür, nahm seine Hand und schüttelte sie, als ob sie ‚Auf Wiedersehen‘ sagen wollte, ‚und danke, dass du hier warst‘.

Es war so menschlich, und so anrührend. Brian kann seitdem nicht mehr aufhören davon zu reden.

2. April 2010

Was ist ein Bonobo?

http://www.psychologytoday.com/blog/your-inner-bonobo/201004/whats-bonobo

2. April 2010

Beni im Auswilderungsgebiet


Brian, mein Mann, war gerade am Auswilderungsort, um dort die Möglichkeiten für Langzeitstudien bei den ausgewilderten Bonobos auszuloten.

Er folgte einigen der Bonobos eine Zeitlang durch den Wald, für ihn eine neue Erfahrung, denn üblicherweise befindet er sich auf der anderen Seite eines Zauns – er hat sich wirklich noch nie mit einem Bonobo, der älter war als fünf, in ein und demselben Raum befunden.

Jedenfalls war auch Beni da, mit dem er oft gespielt hatte. Die Wildhüter ermutigen die Bonobos nicht, Kontakt zu Menschen aufzunehmen, aber Beni hatte seinen eigenen Kopf. Er legte sich auf den Rücken und begann zu lachen, für Brian die Aufforderung, ihn zu kitzeln. Brian wollte zuerst nicht reagieren, denn die Bonobos sollen sich daran gewöhnen, unabhängig von Menschen zu sein, aber Beni gab nicht auf, blieb einfach auf seinem Rücken liegen und lachte wie verrückt voller Vorfreude, bis Brian ihn kitzelte.

Brian sagte, es war wohl das Süßeste, was er je gesehen hatte!

1. April 2010

Endlich wieder online

Hallo,

es tut mir Leid, dass ich so lange offline war, und keine neuen Nachrichten schicken konnte! Ich war ein bisschen krank und hab länger gebraucht als ich dachte, um mich zu erholen.

Zugleich habe ich einen neuen Blog bei Psychology Today begonnen: http://www.psychologytoday.com/blog/your-inner-bonobo

Ich glaube, das ist eine wunderbare Gelegenheit, Bonobos eine größere Öffentlichkeit zu verschaffen, darum bin ich froh über die Einladung, diesen Blog zu schreiben.
Ich werde beide Blogs miteinander verlinken, was hoffentlich niemand stört, heute:

http://www.psychologytoday.com/blog/your-inner-bonobo/201004/clash-the-titans-is-worthington-worth-it

Viel Spaß damit!

1. März 2010

Eine kurze Abkühlung

Die Temperaturen in Lola erreichen manchmal mehr als 37°, bei hundert Prozent Luftfeuchtigkeit. Hier sucht grade Manono, unserer Olympiaschwimmer, Kühlung im Wasser.

[Foto: David Reid]

25. Februar 2010

Der Yeti trägt Pelz

Vielleicht erinnert sich noch jemand an das Foto vom Yeti? als jemand eins meiner Fotos nahm und bei einem Yeti-Fotowettbewerb einreichte? Jetzt hat der echte Yeti, unsere Bandundu, endlich etwas Pelz bekommen. Gut – weil damit ihr Baby etwas hat, woran sie sich festklammern kann!

[Foto: David Reid]

23. Februar 2010

Der Duft der Lilien ...

Die Fotos mit Lilien haben mir immer besonders gefallen – sie sehen so romantisch aus! – als ob die Bonobos gerade den süßen schweren Duft tief einatmen. Aber in Wirklichkeit ist dies immer gerade der Moment kurz bevor sie sie verschlingen, was nicht halb so romantisch aussieht ... lauter zerrupfte Blüten überall. Ich habe Berichte gehört, wonach Bonobos besonders das Mark in den Blütenstängeln suchen, was zur Richard Wranghams These vom wasserbewohnenden Menschenschaffen passt. Und tatsächlich haben Bonobos eine kleine Schwimmhaut zwischen der zweiten und dritten Zehe.

Doch dass die Blumen essen, hatte ich nie zuvor gehört!

[Foto: David Reid]

21. Februar 2010

Kleiner Prinz Bisengo

Das ist der kleine Bisengo, den ich seit seiner Geburt kenne. Er ist das perfekte Beispiel für eines Alpha-Bonobos. Normalerweise sagen wir ja, dass die Weibchen in einer Gruppe den Ton angeben, aber tatsächlich sind es die Kleinsten – vor allem so ein kleiner Prinz wie Bisengo, der alles bekommt, was er möchte! Wenn es im Umkreis von drei Metern um ihn herum eine Weintraube gibt, so gehört sie ihm, egal, wer sie sonst haben möchte!

Außerdem ist er ein begeisterter Kletterer – vielleicht der erste Kandidat für die nächste Auswilderung?



18. Februar 2010

David Reid

In nächster Zeit werde ich einige Fotos von David Reid zeigen, der vor einigen Monaten nach Lola kam - hier eines von Makali, ein Bonobo, der aus einem biomedizinischen Labor befreit wurde. Er hat wirklich etwas zu sagen!

16. Februar 2010

Noki und ihr Baby

Noki und ihr Baby sind bei bester Gesundheit! Beide sind inzwischen ins Gehege entlassen worden. Noki füttert ihr Baby gut und beschützt es vor kratzenden Ästen und der sengenden Sonne. Aber sie ist auch sehr stolz auf es und liebt es, den anderen Bonobos ihr Baby vorzuführen!


Wednesday, October 20, 2010

Lomela

Lomela

Alle die Bonobos gehen ihnen sehr gut im Wald.  Zwei Babys sind schon geboren (obwohl beide Muettern sind schon schwanger gewesen, bevor sie im Wald gewesen sind.  Wir warten bis ein Baby im Wald empfaengt.  Die Bonobos gehen jeden Tag weiter im Wald, wenn sie auf die Futtersuche sind.  Das heisst, dass sie wenige ergaenzende Futter (die wir ihnen geben) brauchen.

Eine Gruppe folgt die Bonobos im Wald jeden Tag und sie bringen die Bonobos ins Bett jeder Nacht.  Die Gruppe muss warten bis die Bonobos ihre Nester machen.

Hier ist dein kleines Maechen--Lomela!

Monday, October 18, 2010

14. Februar 2010

Noki und Val

Auf dem Foto seht man Val mit Noki, die gerade in Lola angekommen war. Val ist Volontärin in Lola – und zwar seit 15 Jahren. Sie ist praktisch vollzeitig damit beschäftigt, Lolas Finanzen zu verwalten – ohne sie könnte das Reservat nicht existieren! Sie kommt fast jeden Tag nach Lola, ohne irgendeine Gegenleistung oder Belohnung als nur darum, den Bonobos helfen zu können. Val, wir lieben Dich! Und die winzige Noki mit den riesigen schwarzen Augen ...


Und hier noch ein Foto von Val, die Noki bei der Geburt ihres Babys hilft – zehn Jahre später!


Wir teilen so viel mit diesen Bonobos, so sehr werden sie Teil unseres Lebens. Val schickte uns Fotos wie verrückt – jeder Zoll eine stolze Großmutter!

11. Februar 2010

Nokis Baby

Zurück nach Lola, wo es inzwischen viel Neues gibt – Noki hat ein Baby!

Noki ist die große Klettermeisterin in Lola, und kenntnisreiche Werkzeugverwenderin, etwas, was bei Bonobos in Freiheit noch nicht beobachtet worden ist. Einmal benutzte sie einen langen Stock als Hilfsmittel, um meine Kameratasche zu stehlen.

In all unseren Experimenten erwies sich Noki immer wieder als eine der klügsten Bonobos. Sie ist äußerst interessiert an all unseren Versuchsanordnungen und manchmal haben wir sogar Mühe, sie wieder aus dem Versuchsraum zu entfernen!

Und jetzt hat sie ein Baby!

Fanny, unsere Tierärztin, stand ihr während der Geburt bei, ebenso Valerie, die schon dabei war, als wir Noki damals befreit hatten.

Überall Bonobobabys ... ich spüre nur noch Mutter- und Beschützerinstinkte!

11. Februar 2010

Lolas Bonobos in den Nachrichten

Dies ist eine phantastische Woche für Bonobos in den Nachrichten, und diesmal sind es sogar die Bonobos in Lola! Dies ist genau die Untersuchung, die Tory (Victoria) 2007 in Lola mit dem Speichel vornahm:

http://bonobohandshake.blogspot.com/2007/09/bonobos-drool-for-tory.html

und die mir viel besser gefällt als die Kannibalismusgeschichte ...

Der Peter-Pan-Stil macht Bonobos zu den liebenswerten aller Menschenaffen

Bonobos sind die Peter Pans des Dschungels. Diese liebenswerten Menschenaffen behalten ihre jugendlichen Charakterzüge bis weit ins Erwachsenenalter bei, anders als Schimpansen, während manche ihrer Eigenschaften sogar nie verlieren, wie Forscher nachweisen.

Dieser Unterschied erklärt möglicherweise, warum Bonobos im Vergleich zu Schimpansen weniger aggressiv und dafür viel sozialer sind, meint Victoria Wobber, Primatologin der Universität Harvard.

http://www.newscientist.com/article/dn18443-peter-pan-ways-make-bonobos-the-most-amiable-of-apes.html

9. Februar 2010

Noch eines ...



Nur noch ein Bild von Lukaya als Mustermama! Wenn Bonobos zu viel Zeit mit Menschen verbracht haben, neigen sie dazu, ihre Jungen abzulehnen. Wir hatten dieses Problem mit Mimi, die fünfzehn Jahre lang bei einer Menschenfamilie gelebt hatte und jedes ihrer Babies ablehnte.

Wir wissen nicht, wie viel Zeit Lukaya bei Menschen verbracht hatte, bevor sie nach Lola kam, aber es kann nicht zu lange gewesen sein, denn sie ist eine wunderbare Mutter! Natürlich hat sie ja auch Etumbe als Beispiel!

Auf diesem Foto sieht man, wie sie ihr Baby vor der Sonne abschirmt. Ich kann nicht anders: ich bin wirklich stolz auf sie!

9. Februar 2010

Kannibalismus unter Bonobos?

Ein Bericht über Kannibalismus bei einer Bonobomutter in der Demokratischen Republik Kongo

Von Matt Walker, Earth News

Ein wild lebendes Bonoboweibchen wurde dabei beobachtet, wie sie ihr eigenes totes zweieinhalbjähriges Baby aß

http://news.bbc.co.uk/earth/hi/earth_news/newsid_8487000/8487138.stm

Dieser Bericht ist wirklich frappierend! Nichts dergleichen ist je zuvor beobachtet worden, aber Gottfrieds Arbeiten sind wie immer herausragend, und darum ist dies wirklich aufsehenerregend. Letztes Jahr hat seine Arbeitsgruppe zum ersten Mal beobachtet, dass wild lebende Bonobos Fleisch aßen, was ebenfalls nie zuvor dokumentiert worden war.

Ich frage mich, ob das Baby wohl einem höherrangigen Männchen getötet worden war?

Wir haben niemals etwas Vergleichbares im Reservat beobachtet. Als ich das letzte Mal ein Baby sterben sah, hielt die Mutter es tagelang im Arm und die Wärter hatten Mühe, ihr irgendwann den kleinen Leichnam wegzunehmen.

Ergebnisse wie dieses von Gottfried machen deutlich, wie komplex das Sozialberhalten ist, und wie wichtig es daher ist, diese wunderbaren Geschöpfe immer besser zu erforschen.

7. Februar 2010

Nsomi und Motema



Nsomi, das erste Baby, das nach der Auswilderung geboren wurde, ist fasziniert von Baby Motema, dem jüngsten Mitglied der Gruppe. (Dieses Gesichtchen liebe ich einfach – es verlockt mich geradezu, ihr sachte die winzigen Wangen zu kneifen!)

Nsomi versucht immer wieder, Motema zu berühren, tätschelt ihr das Köpfchen oder streichelt ihr zart übers Gesicht.

Hoffentlich werden die beiden immer gute Freunde sein und in den wilden Wäldern des Kongos gut aufeinander aufpassen!

5. Februar 2010

Lolas Bonobos in den Nachrichten!

Dies erschien gerade im New Scientist. Nicht nur dass die Studie von unserer Gruppe durchgeführt wurde, sie fand sogar hier in Lola statt!

Unbedingt das absolut niedliche Video von Eleke und Sake anschauen!

Der Bonobo auf dem Foto ist übrigens Semendwa.

Die teilenden Primaten: Was Bonobos mit uns gemein haben

Bei der Zusammenstellung einer Gästeliste für eine Essenseinladung für Tiere wären die sexsüchtigen Bonobos nicht gerade die beliebtesten Kandidaten, besonders nachdem gerade gezeigt wurde, wie sie ihren Nachwuchs auffressen.

Aber dafür teilen sie wenigstens ihre Nahrung mit Fremden.

Bisher glaubte man, dass Menschen die einzigen Primaten seien, die in dieser Weise zu teilen in der Lage sind. Schimpansen etwa würden das nie tun. Doch Brian Hare, Duke Universität, North Carolina, und Suzy Kwetuenda vom Reservat für verwaist Bonobos ‘Lola ya Bonobo’ in der Demokratischen Republik Kongo haben nun bewiesen, dass Bonobos ebenso großzügig teilen.

Dieser Link führt zum vollständigen Artikel: http://www.newscientist.com/article/dn18477-sharing-apes-what-bonobos-have-in-common-with-us.html

4. Februar 2010

Die kleine Motema

Nur einen Augenblick lang möchte ich feiern, dass es den ausgewilderten Bonobos so gut geht und sie sich so prächtig entwickeln – mit zwei Babies! Das ist einfach phantastisch.

Beide Damen, Etumbe und Lukaya, waren bereits schwanger bevor sie ausgewildert wurden, und die Tatsache, dass beide Geburten so problemlos von statten gingen, zeigt einfach, wie sehr sie sich bereits an ihr neues Zuhause gewöhnt haben.

Der nächste Schritt wird ein echtes wildes Baby sein, empfangen und geboren in Ekolo – als Zeichen und Beweis einer gelungenen Auswilderung, dass die Bonobos sich fortpflanzen.

Wir drücken die Daumen!

3. Februar 2010

Das Auswilderungsgebiet (Bericht von Zannah)


Die Menschen im Dorf sind eindeutig Unterstützer des Projekts. Als ich das Dorf besuchte, organisierten die Bewohner eine Willkommensfeier für Suzy (die die Auswilderung derzeit leitet), alle kamen, es gab Trommeln, Tanz und Gesang, um Suzys Ankunft zu feiern. Sie haben uns großzügig beschenkt mit Zuckerrohr und Hühnern, was besonders anrührt, da es von Menschen kommt, die selbst so wenig besitzen.

1. Februar 2010

Im Auswilderungsgebiet – das Bild spricht für sich!

29. Januar 2010

Früchte des Auswilderungsgebiets (Bericht von Zannah)

Die Bonobos werden im Wald zu phantastischen Futtersammlern! Sie lieben diese roten Früchte, Tondolo genannt. Die wachsen auch hier in den Wäldern.

27. Januar 2010

Lomela (Bericht von Zannah)

An alle besorgten Lomela-Mütter- hier gibt es Neuigkeiten von Zannah!

„Hier noch einige Bilder – eins von unserer liebsten kleinen Dame des Waldes, Lomela! Sie ist in großartiger Form. Als sie ankam, war sie ziemlich nervös, so groß war die Umstellung! Aber inzwischen hat sie Vertrauen gefasst. Sie versteht es, sich Menschen nicht mehr zu nähern, und achtet auf Abstand. Ein bisschen anders ist es nur, wenn sie auf Bäumen ist, dann kommt ihre scherzhafte Natur zum Vorschein, und sie wählt geeignete Zweige und Blätter aus, schüttelt sie und lässt so immer einen Blätterregen hinabrieseln, wenn sie über jemandem in den Bäumen ist!“

26. Januar 2010

Die Geburt des zweiten Babys im Auswilderungsgebiet



Es ist ein Mädchen!

Ein Bericht von Gladez, unserer britischen Volontärin.

Lukaya hat am 9. Januar 2010 ein gesundes kleines Mädchen geboren! Das zweite Baby für Ekolo ya Bonobo, und das erste Baby des Jahres: Motema ya Ekolo (das Herz Ekolos). Natürlich war ihr winziges Köpfchen schon nach Tagen von all den zarten Härchen befreit, und ein paar Tage später war dies an ihrem ganzen Körper der Fall! Aber Lukaya ist eine großartige Mutter, lässt ihre Tochter trinken, soviel sie möchte, und die ersten Mal, da ich sie sah, tat sie auch nichts anderes!

Den anderen Bonobos geht es gut, Etumbe und Lukaya sind immer nahe beieinander. Bei Spaziergängen im Wald hat sich die Gruppe zuerst Lukayas neuem Gehrhythmus angepasst, da sie beim Gehen immer mit einer Hand das Baby festhält, was die Wildhüter auf sehr langsame Spaziergänge führte, die fast immer vom Morgen bis zum Abend einen großen Halbkreis um die Einzäunung herum beschrieben. Aber inzwischen ist das Baby schon ganz schön stark und hält sich fest, so dass der alte Schritt wiederaufgenommen wurde!

Die kleine Nsomi (Etumbes Baby) wird jeden Tag größer und ist neugierig auf ihre neue kleine Freundin. Sie beginnt schon Beja-Schößlinge zu essen, und es macht ihr besonderes Vergnügen, sie ihrer Mutter aus dem Mund zu nehmen.

Hier sind Fotos von Lukaya und Motema, und eines von Nsomi, die einfach zu süß ist, obwohl sie überhaupt kein Haar mehr hat!

21. Januar 2010

Ein neues Baby

Ich bin nicht auf dem neuesten Stand – in Lola gibt es ein neues Baby, und ich weiß noch nicht, wie sie heißt, oder woher sie kommt! Ich habe geschrieben, um nachzufragen – auch wenn ich weiß, dass ihre Geschichte der der anderen aufs Haar gleichen wird: die Mutter von Wilderern erschossen, und sie vom Leib ihrer Mutter weggerissen um auf dem Markt verkauft zu werden, entweder im Kongo oder irgendwo auf dem Schwarzen Markt in die USA, nach Europa oder in den Mittleren Osten. Dann konfisziert das Ministerium die kleine Waise und schick sie nach Lola, wo sie nun die Chance auf ein neues Leben bekommt.

Ist sie nicht hinreißend – am liebsten möchte ich Sie umarmen!



19. Januar 2010

Kinshasa das Buschbaby wird groß

Erinnert sich noch jemand an Kinshasa? Ich beschrieb ihre Ankunft und ihre erste Zeit hier: http://bonobohandshake.blogspot.com/2009_04_01_archive.html

Nun hat Rob Leyland von der Britischen Botschaft Fotos geschickt! Und sie sieht so schön und groß aus! Ich liebe es, den Bonobos Jahr für Jahr beim Wachsen zuzusehen.

Kinshasa hatte wirklich unzerstörbaren Mut. Wer weiß, was sie durchmachen musste, nachdem sie ihre Mutter verloren hatte und aus dem Dschungel gerissen worden war – aber von dem Moment an, in dem sie in Lola ankam, war sie voller Leben und Freude - so ganz anders als viele der kleinen Waisen, die nach ihrer Ankunft hier Monate brauchen, um wieder zu Kräften zu kommen.

Sie ist sooo schön! Auch wenn ich stundenlang das Reservat nach ihr absuchen musste!





17. Januar 2010

Fanny ...



Ich weiß nicht, ob ich unsere neue Tierärztin Fanny schon vorgestellt habe? Es wirklich schwer, einen guten Tierarzt zu finden, der in einem der gefährlichsten Länder der Welt leben und sich um eine Herde von 60 haarigen Waisen kümmern möchte, darum ist Fanny ein wirkliches Geschenk für uns.

Es ist wenig bekannt, dass Bonobos Frauen Männern vorziehen. Wer weiß, warum – vielleicht weil es mit großer Sicherheit ein Mann war, der ihre Mütter erschoss; aber auch die hier geborenen Babies, die nicht zu Waisen gemacht wurden, scheinen Frauen Männern vorzuziehen.

Der Unterschied in ihrem Verhalten ist wirklich unglaublich. Ein männlicher Tierarzt hat unendlich viel Mühe, sich mit Nadeln, Salben oder Arzneien an die Bonobos heranzumachen: die Bonobos sind immer etwas misstrauisch; bei einer Frau sind sie vollkommen anders. Wie auf dem Foto deutlich wird, schmelzen die Bonobos bei Fanny in ihrer Nähe geradezu dahin. Da stört es auch nicht, dass sie zu alledem auch wirklich umwerfend gut ist!

Ein Hoch auf Fanny! Danke für alle Hilfe für die Bonobos!