Monday, November 29, 2010

Lomela

Allen Bonobos geht es sehr gut im Wald. Zwei Babys sind schon geboren (obwohl beide Mütter schon schwanger waren, bevor sie im Wald gewesen sind). Wir warten bis ein Baby im Wald geboren wird. Die Bonobos gehen jeden Tag tiefer in den Wald, wenn sie auf Futtersuche sind. Dies bedeutet, dass sie weniger von unserem Futter abhängig sind.

Eine Gruppe folgt den Bonobos jeden Tag im Wald und bringt sie jede Nacht ins Bett. Dabei muss die Gruppe warten, bis die Bonobos ihre Nester gemacht haben.


Hier ist dein kleines Mädchen--Lomela!

Mbano und seine Großzügigkeit

Auf dem Weg ihrer Futtersuche entdeckten die Bonobos eine neue Frucht. Eine Frucht, die oben in den Bäumen wuchs und keiner von ihnen je gegessen hatte. Besonders bemerkenswert war die zu beobachtende Großzügigkeit der männlichen Bonobos. Denn diejenigen, die die Frucht entdeckt hatten, konnten die armen Männer diese wunderbar süße Frucht (Landophia) erreichen.

Also kletterten sie nach einigen Stunden des Schlemmens runter und brachten ihnen eine kleine Kostprobe vorbei. Danach kletterten sie blitzschnell wieder hoch, um ihre Mahlzeit zu beenden.

Thursday, November 4, 2010

29. September 2010

Neues von Maya!

Herzlichen Glückwunsch, Maya, zur Geburt deines zweiten Babys!

Denn es gibt Gerüchte, dass Maya einen gesunden kleinen Jungen geboren hat, einen kleinen Bruder für Bisengo, der mit seinen fünf Jahren seiner Mutter immer noch wie ein Zweijähriger hinterherläuft!

Für Claudine ist Maya ein ganze besonderer Bonobo – hier berichtet sie von ihr:
„Maya war der zweite Bonobo, den Denise van Gheluwe und ich aufnahmen, als wir damals versuchten, den Zoologischen Garten von Kinshasa zu retten. Darum war sie stets eine besondere Freundin von Mikeno, meinem ersten Bonobo (meinem Herzensprinz, wie mein Mann ihn nannte), aber sie war auch eine von denen, die mir am nächsten standen, meine „Mamouche“, wie ich sie zärtlich nenne. Wenn ich nach einer Reise zurückkehre und sie wiedersehe, kommt sie immer zu mir und wir halten einen kleinen „Willkommensplausch“. Sie lächelt mich breit an und nickt mit dem Kopf, als ob sie mir redete, aber was noch bemerkenswerter ist, ist das besondere Augenmerk, das sie auf alles richtet, was ich trage: meine Kleider, meine Uhr, mein Haar – wie etwa einen Freundin, die sich genau anschaut, was sich an meinem Erscheinungsbild geändert hat seit unserer letzten Begegnung. Um sie nicht zu enttäuschen, trage ich jedes Mal irgendeine neue Kleinigkeit, die sie noch nicht kennt – ich glaube, das gefällt ihr

Dieses Mal ist sie damit an die Reihe, mir ihre „kleine Neuigkeit“ zu zeigen: ihr Neugeborenes! Und ich sage wie immer zu ihr: Ich habe dich lieb, meine Mamouche! ..“


Hier noch ein Foto, das Pierrot von ihr gemacht hat – jedes Mal, wenn er die Kamera auf sie richtet, dreht sie sich um!

27. September 2010

Interview mit Bonobofreundin Gay Reinartz auf der Website von Mongabay

Gay Reinartz ist eine echte Bonobofreundin! Lies nach auf

http://news.mongabay.com/2010/0923-hance_reinartz.html

„Anders als bei jeder anderen Menschenaffenart (Gorillas, Schimpansen und Orang Utans), konzentrieren sich alle Bemühungen zur Rettung der Bonobos auf einen einzigen Staat: die Demokratische Republik Kongo. Obwohl es so scheinen mag, als erleichtert das die Aufgabe, macht es sie in Wahrheit nur komplizierter, so die Leiterin der Bonobo and Congolese Biodiversity Initiative (BCBI), Gay Reinartz: Nach jahrzehntelangen kriegerischen Auseinandersetzungen eines der brutalsten Bürgerkriege der Welt ist die DRK eines der unterentwickeltsten Länder der Erde. Die allgegenwärtige Armut, Gewalt, politische Instabilität, Korruption und das Fehlen der grundlegendsten Infrastruktur haben das kongolesische Volk in eine verzweifelten Lage gebracht ...“

Lesen Sie das vollständige Interview auf

http://news.mongabay.com/2010/0923-hance_reinartz.html

15. September 2010

Lola bei den Aussies

Australier kamen nach Lola! Sehen Sie das Video und freuen Sie sich an dem außergewöhnlichen australischen Akzent ...

http://www.abc.net.au/foreign/content/2010/s3011728.htm

14. September 2010

Masisi liebt Crocs!

Gerade wollte Pierrot wie immer seine geführte Tour beginnen ... als er plötzlich bemerkte, dass die Besucher bei der Kinderstation plötzlich abgelenkt waren. Mit gutem Grund - Masisi hatte einen von Marthes Crocs gestohlen und lief nun damit herum ...

eine kleine Modenschau für die verblüfften Besucher, die amüsiert zuschauten!

Pierrot war klar, dass niemand seinen Erklärungen mehr zuhörte, also unterbrach er sie und wartete, bis Masisis Vorführung beendet war ...




Klettern mit Crocs - wer hätte das gedacht …?

11. August 2010

Bonobos im Fernsehen

Ein bisschen spät – aber hier dennoch der Hinweis auf diesen Bericht bei ABC News. Ja, Lola ist dabei! Vor allem die kleinen, zensierten Kreise – sie sind wirklich das Komischste, das ich je gesehen habe.

Ich frage mich, warum man so etwas nie bei anderen Tierarten sieht? Es gibt ja eine überaus interessante Theorie, nach der der Mensch tatsächlich aus dem Kongo stammt. Ich bin nicht sicher, ob man das wird nachweisen können, aber entscheiden Sie selbst, nachdem sie den Film gesehen haben!

7. August 2010

7. August 2010

Elf Babies auf der Kinderstation!

Erinnern Sie sich an den Bericht vom 18. Mai, als wir zwei winzige Bonobobabiess von einem Händler aus Kinshasa bekamen? Das kleine Mädchen hat es leider nicht geschafft, sie war erst wenige Monate alt – aber hier sind neue Bilder von dem kleinen Bonobojungen, der mit ihr kam:


Bei seiner Ankunft in Lola wurde er von zwei amerikanischen Studenten der Duke University empfangen, Evan und Kara, die bald anfingen, ihn ‚Homeboy‘ zu nennen – und ihnen folgend haben wir ihn ‚Ombwe‘ genannt, nach einem kleinen Ort in der Provinz Maniema.

Ombwe entwickelt sich prächtig, aber er ist noch sehr klein und hängt sehr an seiner Pflegemutter Maman Henriette. Er ist ein richtiges kleines Plappermaul, sobald man mit ihm spricht, antwortet er mit seinen tiefen, zartklingenden Babylauten ... aber wehe, wenn er schreit! Wie der schreien kann! Es ist geradezu unglaublich, welche laute Geräusche aus diesem winzigen Körper kommen können!

Nach dem obligatorischen Monat in Quarantäne war es Zeit für ihn, auf die Kinderstation zu wechseln. Die anderen kommen oft, um mit ihm zu spielen, immer (oder fast immer) sehr behutsam, da sie ja sehen, wie klein und zerbrechlich er noch ist. Der arme Ombwe muss sogar eine kleine wollene Strickjacke tragen, die ihn während des jetzigen Winters im Kongo warm hält!

Einmal in den letzten Tagen, irgendwann zwischen zwei spielerischen Anschlägen der größeren Bonobos, fiel mein Blick auf Maman Henriette, deren Gesicht plötzlich starr vor Erstaunen und die reglos und aus den Augenwinkeln beobachtete, wie ihr kleiner Schützling über ihre Schulter hinaus kletterte und zum ersten Mal in seinem Leben versuchte, eine kleine Palme zu erklettern – allerdings nicht die beste Wahl für einen ersten Versuch im Baumklettern, mit all den Dornen, die sich in seinem kleinen Jäckchen festsetzten!


Seine Bewegungen waren noch zögernd und unsicher, als er versuchte das Gleichgewicht nicht zu verlieren und weiter nach oben zu gelangen, ohne dass er bemerkte, dass ihn die Dornen festhielten ... „Was ist das nur für eine unsichtbare Kraft, die mich hier festhält!“ hat er sich sicher gefragt ...!


„Bravo, Ombwe!“ rief Maman Henriette, als er nach seiner dreiminütigen Kletterexpedition auf der Palme wieder zu seinem Ausgangspunkt auf ihrem Schoß zurückgekehrt war.

Im Hinblick auf künftige Klettertouren drehte Maman Henriette sich um und entfernte sorgfältig alle Dornen von den unteren Zweigen der Palme. Erster Platz für Klein-Ombwe!

Um unsere Arbeit und die Bonobos zu unterstützen, folgen Sie diesem Link:

http://www.friendsofbonobos.org/support.htm

1. August 2010

Neues Leben in Lola


Mit großer Freude berichten wir, dass unsere Kisantu am 18. Juli morgens ein gesundes kleines Mädchen zur Welt gebracht hat, das den Namen ‚Liyaka ya Lola‘, auf Lingala ‚Perle des Paradieses‘ bekommen hat – genau an Nsomis erstem Geburtstag! (Nsomi ist das zweite Baby von Etumbe und wurde direkt nach der Auswilderung in Ekolo ya Bonobo geboren.)

Kisantu und ihrer Tochter geht es sehr gut, auch wenn Kisantu ihr schon gewohnheitsmäßig alle Härchen von ihrem winzigen Kopf entfernt hat!


Kisantu ist eine wunderbare Mutter, was sie früher auch schon bei ihrem kleinen ‚Nkumu ya Lola‘ bewiesen hat, dem kleinen Bonobojungen, der leider die schlimme Grippeepidemie in Lola nicht überlebt hat, der im letzten Frühjahr insgesamt fünf Bonobos zum Opfer fielen.

Der kleine Neuankömmling wurde mit großem Interesse von den anderen Babies im Gehege begrüßt. Besonders Kymia, Salongas Tochter, die gerade ein Jahr alt wurde, war sehr neugierig auf den Neuzugang – endlich eine kleine Spielgefährtin!

Zuerst lag Kisantu monatelang mit ihrem riesigen Bauch herum – jetzt sehen wir sie immer noch herumliegen, mit ihrem nicht mehr ganz so großen Bauch und dafür ihrem kleinen Baby! Herzlichen Glückwunsch, Kisantu ...

... und Happy Birthday, Nsomi!

28. Juli 2010

Shibombo aus Lubumbashi

Noch ein neues Waisenkind, das bei uns willkommen geheißen wird ...! Wir hörten von einem kleinen Bonobo, der etwa vier Jahre alt sein sollte und gerade von einer hochrangigen Persönlichkeit bei Lubumbashi in der Provinz Katanga gekauft wurde, ziemlich genau am anderen Ende des Landes. Unsere Freunde vom Schimpansenreservat J.A.C.K. (http://jack.wildlifedirect.org) in Lubumbashi machten sich auf dem Weg, um den kleinen Kerl in aufzusuchen. Er hatte fast sämtliche Haare verloren und war sehr dünn, aber mit einem riesigen Bauch, sicheres Anzeichen für Unterernährung, schien aber ansonsten gesund.

Nach endlosen Diskussionen und einer direkten Intervention des Umweltministeriums mit den erforderlichen Unterlagen für die Konfiszierung übergab sein ‚Besitzer‘ den kleinen Kerl schließlich an Franck, den Gründer von J.A.C.K., der ihm erklärt hatte, dass der Bonobo hierher nach Lola ya Bonobo geschickt werden sollte. Der Kleine verbrachte zunächst einen Monat in Quarantäne bei Carole, einer jungen Französin, die als Freiwillige im Reservat J.A.C.K. arbeitet. Beide gewöhnten sich rasch aneinander, und Carole sorgte für ihn wie für ein eigenes Kind. Dann begann man seine Reise nach Lola zu planen, und es wurde entschieden, dass er zusammen mit Roxanne, der Mitbegründerin von J.A.C.K., mit einem Flug von Hewa Bora-Airways reisen sollte.

[Foto mit Mr. Stavros, dem Manager von Hewa Bora Airways]

Die Reise ging gut vonstatten, und Fanny und Gladez erwarteten den kleinen ‚Shibo‘ (Schimpanse-Bonobo) am Flughafen von N’djili zusammen mit einem Inspektor des Umweltministeriums.

Wir danken der RVA (der kongolesischen Luftverkehrskontrollbehörde) und Hewa Bora und seinen Mitarbeitern, die seine Reise so angenehm wie möglich gemacht haben, damit er hier mit seinen Artgenossen zusammen sein kann. Hier ist ein Foto von ihm an seinem ersten Tag bei uns:


Seit diesem Tag wohnt der kleine Bonobo mit dem langsam nachwachsenden Haar auf unserer Kinderstation. Er heißt ‚Shibombo‘ nach einem kleinen Ort in der Nähe von Lubumbashi. Als er seine neuen Spielgefährten zum ersten Mal traf, waren wir überwältigt zu sehen, wie er herumrannte, lachte und mit allen Mitteln versuchte, die Aufmerksamkeit von Lukuru zu erregen – die sich allerdings viel mehr für den Inhalt von Maman Michelines Frühstücksdose interessierte!. Nach dem Essen rannten alle im Kreis um uns herum, jagten einander und versuchten sich zu kitzeln – welch wunderbare Begrüßung!

[Foto: Shibo mit Fanny und Roxanne an seinem ersten Tag in Lola]

Als er gleich nach seiner Ankunft etwas zu essen gereicht bekam, machte Shibo laute, aufgeregte Laute ... was bald danach zu einem Intensivkurs in Sachen Bonobo-Sex mit Masisi und Kodoro führte. Er schien damit ganz einverstanden zu sein (leicht untertrieben gesagt!).

Von nun an wird ihm Maman Micheline all die Liebe, Zuwendung und Fürsorge geben, die er braucht. Hier genießt er gerade ein Bad, mit der Hilfe von Maman Esperance:


 „Willkommen in Lola, Shibo!“

Um uns zu unterstützen, verwenden Sie bitte diesen Link: http://www.friendsofbonobos.org/support.htm

Um zu lesen, wie Shibo zu J.A.C.K. kam, lesen Sie bitte

http://jack.wildlifedirect.org/2010/06/24/bonobo-confiscated-in-lubumbashi/

http://jack.wildlifedirect.org/2010/07/06/j-a-c-k-flying-bonobo-to-lola/

21. Juli 2010

Nach Kikwit zu Kipolo!

Noch ein Neuzugang für die Kinderstation... Jemand erzählte und von einem jungen Bonobo, der mindestens sechs Jahre alt sein sollte und in Idiofa lebte, einer kleinen Stadt in der Provinz Bandundu. Nachdem wir alles organisiert hatten, machte sich unsere Tierärztin Dr. Fanny mit Gladez und Danila nach Kikwit auf, um den kleinen Bonobo abzuholen, der die letzten Jahre bei einem Pastor gelebt hatte.

Nachdem er sich im Internet informiert und Lola einen Besuch abgestattet hatte, war der Pastor zu dem Entschluss gekommen, dass es das Beste für seinen kleinen Bonobo sei, ihn nach Lola ya Bonobo zu schicken, damit er dort mit anderen Bonobos zusammen leben kann. Also fuhren wir die 330 Meilen (etwa 530km) nach Kikwit, wobei wir für eine Strecke elf Stunden brauchten, und trafen schließlich am Abend den kleinen Bonobo, den wir Kipolo nannten, nach einem Dorf im Unterkongo). Er war gesund, vielleicht ein bisschen zu klein für sein Alter, doch begann er sogleich spielerisch mit uns Kontakt aufzunehmen ... ohne Zweifel ein gutes Zeichen!


Am nächsten Tag machten wir uns mit ihm auf die lange Reise zurück nach Kinshasa. Er war freundlich und ruhig und beklagte sich kein einziges Mal während der langen, holprigen Fahrt auf der Straße, die immer noch im Bau ist!


Bis zum Abend hatten wir es nach Lola geschafft. Kipolo war sehr neugierig, als er die Laute der anderen Bonobos hörte, ein Geräusch, das er sicher seit Jahren nicht gehört hatte, aber er blieb sehr ruhig.

Inzwischen hat sich Kipolo den anderen Kleinen auf der Kinderstation angeschlossen. Nachdem er vor der riesigen starken Katako zu viel Respekt hatte, brachten wir ihn zuerst mit Lukuru zusammen, die zwischen zwei und drei Jahren alt ist, dazu neugierig, behutsam und sexuell sehr aufgeschlossen, die perfekte Kandidatin, um einen Neuankömmling willkommen zu heißen. Dann kam Waka hinzu, und zu unserer großen Freude begann Kipolo in Sekundenschnelle mit beiden zu spielen, deutlich beglückt von der Aufmerksamkeit, mit der die beiden lebhaften Mädchen ihn bedachten.


Kipolo ist leicht daran zu erkennen, dass er gewohnheitsmäßig an seiner Unterlippe saugt. Er ist jetzt voll in der Kindergruppe integriert. Am meisten hat sich im Kodoro angeschlossen, ein kleiner Junge, der letztes Jahr aus Basankusu zu uns kam und nun sehr erfreut ist, einen ‚großen Bruder‘ gefunden zu haben.

Welch ein Glück für den kleinen Kipolo! Er wird noch etwas Zeit benötigen, um sich an alles zu gewöhnen – aber es sieht schon sehr gut für ihn aus!
Um uns zu unterstützen, gehen Sie bitte auf folgenden Link:

http://www.friendsofbonobos.org/support.htm

Ein großes Dankeschön an KEYTECH DELL in Kinshasa, die diese Aktion gesponsort haben!

19. Juli 2010

Ashley Judd liebt Bonobos - und ganz besonders diesen!


Keza, einer der Bonobos von Lola, hat eine neue Freundin - Ashley Judd! Der Hollywood Star ist auch Aktivistin für Menschenrechte und war darum bereits mehrere Male im Kongo, um die internationale Aufmerksamkeit auf das Leiden der Menschen, besonders der Frauen, im Kongo zu lenken. Ashley ist eine von sehr wenigen Prominenten, die in den Kongo reisen, was keine publicityträchtige Unternehmung ist. In der Tat wissen nur die wenigsten außerhalb Afrikas, dass der multilaterale Krieg im Kongo allein seit 1996 5,4 Millionen Menschenleben gekostet hat und damit von allen kriegerischen Auseinandersetzungen seit dem 2. Weltkrieg die meisten Todesopfer gefordert hat.

Ashleys Kongo-Tagebuch ist eines der am meisten bewegenden Zeugnisse der Zerstörung dieser Region, das ich je gelesen habe.

Doch Ashley fand auch ein wenig Erholung von ihrer zermürbenden Reise – in Lola, wo sie plötzlich und ohne die übliche Entourage der Stars erschien, und Keza traf.

Keza ist ein erwachsener Bonobo, der 15 Jahre lang in einem biomedizinischen Labor in Kinshasa lebte. Er verbrachte sein ganzes Leben in Käfigen, ohne je auf einen Baum klettern oder ein Nest bauen zu können. Während der beiden Kriege litten er und die drei andere Bonobos dort oft Hunger, so sehr, dass sie sogar Spinnweben aßen. Claudine bemühte sich zehn Jahre lang darum, sie dort heraus zu holen, und schließlich konnten sie 2004 nach Lola übersiedeln.

Als sie ankamen, wollten sie zuerst nicht aus den Schlafhäusern herauskommen, weil sie sich vor dem Gras fürchteten, etwas, das sie nie zuvor gesehen hatten.
Dieses Video zeigt ihre Reise:

http://www.wasmoethwildlife.org/movie3.php

Wie wohl jeder, der 15 Jahre lang eingesperrt war, hat Keza ein paar Probleme. Er ist unberechenbar und reagiert auf Menschen manchmal aggressiv. Jahrelang versuchte ich immer wieder mit ihm zu spielen, aber er zeigte sich immer desinteressiert, egal, mit wie vielen Bananen ich ihn zu bestechen versuchte. Die einzige, mit der ich ihn je wirklich Kontakt aufnehmen sah, ist Claudine. Er schneidet ihr lustige Gesichter, indem er seine Lippen nach vorne streckt, wie hier auf dem Bild:


Dann schrieb mir Ashley: „Er blieb in meiner Nähe und ließ nicht ab, mich zum Spielen aufzufordern, also spielten wir miteinander und hatten viel Spaß. Er rannte weg und überschlug sich, setzte sich auf und wartete, bis ich dasselbe tat. Dann machte ich es, und er hatte solchen Spaß. Immer wieder versuchte er mich zu küssen und bestürmte die Tür zwischen uns. Am liebsten wäre ich den Zaun hochgeklettert! Wir hatten so viel Spaß, und er schien mich nicht gehen lassen zu wollen, sondern schnappte sich mein Hosenbein und hielt es eine Dreiviertelstunde lang fest.“


Ich war so glücklich, dass Keza jemand gefunden hatte, zu dem er Kontakt aufnehmen wollte. Anders als bei anderen Bonobos, von denen jeder der Liebling von irgendjemand hier ist, ist jeder von uns ein bisschen auf der Hut vor Keza, weil er unberechenbar ist.

Wenn Bonobos von Menschen aufgezogen werden, haben sie ein andauerndes Bedürfnis, mit ihnen zu kommunizieren. Wenn man darum durch Lola läuft, folgen einem 60 Bonobos. Wenn ein Bonobo aber von Menschen aufgezogen und misshandelt wird, kommt er in einen Konflikt. Nach wie vor möchte er Kontakt aufnehmen, aber manchmal dreht er durch. Ich kann es nicht wirklich erklären, aber ich denk, es hat für Keza viel bedeutet, mit Ashley zu spielen und Kontakt aufzunehmen, besonders da es bei ihm so selten vorkommt.

Darum Dank Dir, Ashley, dass Du Keza einen Nachmittag lang so glücklich gemacht hast. Komm und besuche uns bald wieder!

16. Juli 2010

Greenpeace ruft auf: Rettet die Wälder des Kongo!


Am 27. Juni organisierte Greenpeace eine Demonstration ‚Rettet die Wälder des Kongo‘. Dabei waren auch einige Bonobofreunde, die mit einigen Plakaten unserer pelzigen Freunde gekommen waren.


Ein herzliches Dankeschön von den Bonobos in Lola und Ekolo ya Bonobo!

6. Juli 2010

Lola in der New York Times

Hallo,

Brian und ich haben der NYT ein Interview gegeben:


http://www.nytimes.com/2010/07/06/science/06conv.html

Natürlich haben wir dabei auch die Werbetrommel für Lola gerührt!

Frage: Wo genau haben Sie diese Experimente durchgeführt? Ich habe den Eindruck, dass Bonobos schwierig zu erforschen sind, da die tropischen Regenwälder Zentralafrikas ihre natürliche Heimat sind.

Brians Antwort: Nun, wir sind in ein halbwildes Habitat gegangen. Claudine Andre, die außergewöhnliche Wildtierschützerin, hat in Kinshasa ein Reservat für Bonobos gegründet, die durch den Handel mit Bushmeat Waisen geworden sind. Sie hat die Kongolesen überredet, ihr dieses über 40 ha große Waldgebiet mit Teichen voller Seerosen und kleinen Wäldchen zu überlassen, das einst der idyllische Landsitz des Diktators Mobutu Sese Seko war.

Bei der Arbeit mit den Bonobowaisen des Reservats zeigte sich, dass sie freilebenden Tieren viel ähnlicher sind als die Tiere, die man etwa in einem Zoo beobachten könnte. Andererseits war es natürlich viel einfacher, sie zu beobachten und mit ihnen zu arbeiten als mit freilebenden Tieren im Wald.

6. Juli 2010

Sankuru bei den großen Jungs!

Aus Sankurus dominantem Verhalten im Gehege Drei ‚Auswilderungstraining‘ schlossen wir, dass es das beste sei, sie für eine Weile in Gehege Zwei zu bringen, damit ihr ein bißchen Disziplin beigebracht wird!
Sankuru und Sake kommen herein ... was für eine Sensation! Ihre Genitalschwellung brachte das geordnete Leben der Jungs komplett durcheinander. Zwei Tage lang kam kein einziger von ihnen zu den üblichen Treffpunkten, wenn Sojamilch und andere Esswaren ausgeteilt wurden, außer der ‚alten Besatzung‘ Tshilomba, Maya und Makali ... während die Jungs an nichts anderes denken konnten als an die Reize Sankurus!

Nach drei Tagen sah alles ganz anders aus .. Jeder versuchte sein Glück bei Sankuru – manche mit mehr, manche mit weniger Erfolg!


Besonders zwei noch sehr junge Bonobos, Tshilombas zweieinhalbjähriger Sohn Moyi und Mayas fünfjähriger Bisengo, wie besessen, und als Söhne der beiden Matriarchinnen fegten sie doch tatsächlich die erwachsenen Männchen mit unvergleichlicher Nonchalance vom Platz!

Wer weiß, ob der Ex-Star Likasi bald ihr Schicksal teilen wird?

Fortsetzung folgt ...

2. Juli 2010

Lollypop!

Das ist Waka mit einem Lollypop! Die Bonobos in der Kinderstation in Lola bekamen Lollypops von uns geschenkt. Es war interessant zu beobachten, wie jeder eine andere Technik entwickelte, seinen Lolly zu lutschen. Lukuru zerkaute ihren binnen zwei Sekunden und rannte dann herum und versuchte, allen anderen ihre zu stehlen, Sankrur dippte ihren in den Sand, mmh, wie knusprig ..., aber Waka war am tollsten. Sie lutschte ihren volle 28 Minuten lang – der absolute Rekord! Dieses Mädchen lutschte ihren Lollypop molekülweise und als er aufgelutscht war, betrachtete sie traurig den Stiel. Oh, happy days ...

Neues aus Ekolo ya Bonobo

Neues aus Ekolo ya Bonobo

Lukaya ist eine nachgiebigere Mutter als Etumbe, meint Suzy. Die junge Lomela träumt davon, eine Tante für die beiden Babies am Auswilderungsort sein zu dürfen. Etumbe war so gutmütig, sie auf Nsomi aufpassen zu lassen, aber Lomela ergriff die Gelegenheit und verschwnd mit ihr in den Baumkronen – nur um sofort von Etumbe verfolgt zu werden! Etumbe verjagte sie schließlich – genug ist genug!


Als Lomela dann Lukayas Baby nahm und sich mit ihm zu entfernen begann, war es Mbano, der Alarm schlug! Als er sah, wie gelassen Lukaya die Situation nahm, nahm Mbano Lomela das Baby wieder ab und brachte es sicher wieder zu seiner Mutter zurück!

Wednesday, November 3, 2010

29. Juni 2010

Einige Männer teilen wie Bonobos, andere wie Schimpansen

Die Ergebnisse einer neue Studie aus Lola!


Männer mögen Bonobomännchen ähnlich erscheinen, aber sobald es um Wettbewerb geht, haben sie mehr mit Schimpansenmännchen gemeinsam.

Eine neue Studie, die heute in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde, zeigt unterschiedliche Hormonbefunde in Wettbewerbssituationen bei Bonobos und Schimpansen.

Schimpansen leben in männerdominierten Gesellschaften, wo Status alles ist und aggressive Wettbewerbssituationen entstehen können. Bei Bonobos ist immer ein Weibchen dominant und gegenseitige Toleranz erlaubt flexiblere Interaktion und Kooperation und das Teilen von Nahrungsmitteln. Oft haben Wissenschaftler sich gefragt, ob Verhaltensunterschiede teilweise durch unterschiedliche physiologische Reaktionen in Wettbewerbssituationen erklärt werden können.

Forscher aus Harvard und von der Duke University untersuchten Speichel der Menschenafffen, den sie mit in Süßigkeiten getauchten Wattestäbchen entnahmen, und prüften den Hormongehalt darin, jeweils bevor und nachdem je zwei Tiere einer Art einen großen Haufen Nahrungsmittel vorgesetzt bekamen... und Bonobos und Schimpansen erwiesen sich als vollkommen unterschiedlich, was ihre Hormonreaktion anlangte.

Männliche Schimpansen zeigten einen bemerkenswerten Testosteronanstieg, der typisch ist für Tiere in Wettbewerbs- oder Konfliktsituationen. Männliche Bonobos hingegen zeigten eine Zunahme an Cortisol, das mit Stresssituationen und Strategien zu eher passiver Auseinandersetzung in Verbindung gebracht wird.

„Schimpansenmännchen reagierten auf die Wettbewerbssituation als Bedrohung ihres Status“, sagt Victoria Wobber, Studentin aus Harvard, „Bonobos hingegen reagierten so, als ob ein möglicher Wettbewerb eine Stresssituation mit sich bringt, wie sich an ihrem Cortisolanstieg erwies.“


Menschenmänner zeigen in vielen Wettbewerbssituationen gewöhnlich eher einen Cortisolanstieg, ähnlich den Bonobos. Wenn bei Männern allerdings ausgeprägtes Machtstreben oder das Streben nach einem höheren Status hinzukommt, zeigen sie in Wettbewerbssituationen einen höheren Testosteronanstieg.

„Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Steroidhormonanstiege, die mit Wettbewerbsstreben beim Menschen verbunden werden, ein gemeinsames Abstammungsmerkmal mit anderen Primaten sind“, meint Webber.

Während manche Männer in Wettbewerbssituationen eher wie Bonobos und andere eher wie Schimpansen reagieren, ist allerdings nur bei Menschen zu beobachten, dass sie nach einer Wettbewerbssituation einen Testosteronanstieg verzeichnen lassen, wenn sie gewonnen haben, und einen sinkenden Testosteronspiegel, wenn sie verloren haben (was vielleicht all die überzeichneten oder deprimierten Reaktionen bei Fans nach Sieg oder Niederlage erklärt!). Diese Beoachtung des Hormonspiegels nach Wettbewerbssituationen konnte so weder bei Bonobos noch bei Schimpansen nachgewiesen werden.

„Das ist sehr aufregend, weil wir sehen können, wie wir in manchen Dingen Bonobos ähnlich sind, in anderen ähneln wir Schimpansen“, sagt Brian Hare von der Duke University, „aber darüber hinaus gibt es einen Bereich unserer Biologie, der einzigartig ist.“

26. Juni 2010

Lolas Boot von Bonobo-Piraten gekapert

An diesem Tag hatte unsere Bildungsabteilung eine besonders große Schülergruppe zu Besuch. Waren sie es, die das Boot losgebunden hatte?


Gänzlich unbeaufsichtigt trieb das Boot sanft ab zur Bambusbucht bei Gehege Eins, wo eine Gruppe neugieriger Bonobos das Boot kaperte ... Manono, hüfttief im Wasser stehend, zog das Boot an Land, während dreizehn ‚Abenteurer der verlorenen Arche‘ an Bord kletterten und die Ruder schnappten. Stany, in Personalunion Oberaufseher vom Gehege und mutiger Bootskapitän, war ebenso besorgt um sein Bott wie um seine ‚Kinder‘, als er sich in den See stürzte, um schwimmend zu den Piraten zu gelangen. Nach endlosen Diskussionen stiegen alle Bonobos aus ... bis auf einen! Kasongo blieb noch eine Weile im Boot, legte die Überfahrt zusammen mit Stany im Boot zurück, doch dann kam alles wieder zurück zur gewöhnlichen Ordnung und der Kapitän hatte sein Boot wieder!

Und die Moral von der Geschicht: Der Gebrauch von Booten ist nichts, was exklusiv dem Menschen vorbehalten ist! Wir erinnern uns, wie Manono einmal aus den Stämmen zweier Bananenbäume und ein paar Schlingpflanzen ein Floß gebaut hatte – allerdings war die anschließende Bootstour nicht von Erfolg gekrönt!

Die Moral der Moral: Von jetzt an bleibt das Boot angekettet!

3. Juni 2010

Sind sie ein Glücksspiel-Schimpanse oder ein Sicherheitsfanatiker-Bonobo?

Sie haben sie Wahl: In meiner linken Hand sind 20 Euro. Wenn Sie die linke Hand wählen, gehören Ihnen jedenfalls 20 Euro. In meiner rechten Hand habe ich unterschiedlich viel: Sie könnten fünf Euro bekommen oder auch 60.

Sie dürfen sechs Mal wählen. Welche Hand wählen Sie?

Bei der rechten sind Sie Schimpanse, bei der linken ein Bonobo.

Alex Rosati führte diese Studie mit Schimpansen und Bonobos durch, und fand heraus, dass Schimpansen und die meisten Menschen Spielertypen sind. Wir mögen es, gelegentlich einen großen Treffer zu landen, auch wenn das bedeutet, dass wir manchmal auch verlieren. Bonobos hingegen schätzen die sicherere Alternative.

Das ist ein großartiges Beispiel dafür, wie in manchen Dingen Schimpansen, in anderen Bonobos diejenigen sind, die uns am ähnlichsten sind. Schimpansen und Menschen mußten hart arbeiten, um an Nahrung zu kommen, ständig auf der Suche nach Früchten und Nüssen, die sie hamstern konnten (oder manchmal einen Käfer), und nur gelegentlich einem großen Coup, wenn sie ein riesiges Steak ergattert hatten (kleinere Affen für die Schimpansen, Mammuts für uns).

Bonobos hingegen sind eher Vegetarier und leben in einer riesigen Salatschüssel. Sie leben vor allem von einer nährstoffreichen, krautartigen Wurzel, die überall im Kongo in großen Mengen wächst.

Darum steht es in einem sinnvollen Zusammenhang, wenn Bonobos als Ergebnis ihrer Entwicklung eher auf Nummer sicher gehen, während Schimpansen und Menschen lieber auf Risiko spielen. Vermutlich ist das die wahre Ursache von Spekulationsgeschäften, Lotteriespiel und Las Vegas.

Mein neues Buch ‚Bonobo Handshake‘ ist gerade erschienen. Es ist zu haben bei Amazon, oder über meine Website www.bonobohandshake.com.

2. Juni 2010

Frauen gegen Gewalt – sei mehr Bonobo!

In den USA werden jeden Tag 600 Frauen Opfer sexueller Übergriffe. Alle 15 Minuten wird eine Frau von ihrem Partner geschlagen. Trotz Bildungskampagnen, Gesetzesverschärfungen und Strafen sind Frauen in ganz Amerika nach wie vor von Gewalt bedroht. Was kann getan werden, um das Leben von Frauen sicherer zu machen?

Ich bin überzeugt, dass Bonobos eine Antwort darauf haben. Einmal sah ich, wie Tatango, ein außergewöhnlich angriffslustiges Männchen, zu Mimi lief, dem Alphaweibchen, und ihr mit Handrücken ins Gesicht schlug. Sein Schlag war so heftig wie ein Peitschenhieb und warf Mimi fast um. In Sekundenschnelle kamen fünf Weibchen der Gruppe Mimi zu Hilfe. Sie jagten Tatango um das Schlafhaus herum, bis er in den Wald floh. Beim nächsten Ausbruch seiner Aggression verprügelten ihn die fünf so heftig, dass sie ihm dabei fast die Eier abrissen. Danach machte Tatango nie wieder Probleme.

Ein einzelner Mann ist stärker als eine einzelne Frau. Aber kein Mann ist stärker als eine Gruppe von Frauen. Die meisten Frauen tendieren dazu, sich zu isolieren. Im Büro fallen wir unseren Kolleginnen in den Rücken. Frauen werden meistens von anderen Frauen schikaniert.

In dieser Hinsicht sind wir Schimpansen ähnlicher. Ebenso wie wir sind Schimpansen männerdominiert. Die Weibchen bilden keine engen Freundschaftsbeziehungen. Oft verbringen sie viel Zeit allein. Sobald die Männchen herangewachsen sind, beginnen sie sämtliche Weibchen der Gruppe zu schlagen. Wie bei Menschen geht es dabei weniger darum, den Weibchen schlimme Verletzungen beizubringen, sondern vielmehr um den Beweis ihrer Dominanz und darum, alles unter Kontrolle zu behalten.

Die wissenschaftliche Forschung hat inzwischen gezeigt, dass Frauen intimere und emotionalere Freundschaftsbeziehungen eingehen als Männer, sie sich in Krisensituationen zuerst an ihre Freundinnen wenden, und unsere ganze Chemie ist so aufgebaut, dass sie von Frauenfreundschaften profitieren kann.

Der wahre Zweck einer Schwesterschaft ist weder Kaffeeklatsch noch Nähkränzchen. Es ist eine mächtige Allianz, die Sie vor den Tiefschlägen der Arbeit, des Lebens und des gelegentlichen Schimpansenmännchens schützen wird.

Wie ein tschechisches Sprichwort sagt: Nicht der Zaun beschützt dich, die Freunde tun es.

Mein neues Buch ‚Bonobo Handshake‘ ist erschienen, zu haben bei Amazon oder auf meiner Website www.bonobohandshake.com.

1. Juni 2010

Sind wir zum Töten vorgeprägt?

Wir denken gern, nur Psychopathen sind Mörder, mit einer Art abnormaler Psyche, die nichts mit unserer gemein hat, oder der von irgendjemand, den wir kennen. Dennoch können sich die meisten von uns vorstellen in bestimmten Situationen zu töten, wie im Krieg, oder wenn eine geliebte Person bedroht wird.

Wie ‚natürlich‘ ist dieser Tötungsinstinkt? Können wir ihn je ganz überwinden?

In meinem neuen Buch ‚Bonobo Handshake‘ spreche ich über die tödliche Aggression unter einigen unserer nächsten Verwandten, den Schimpansen.

Was das Töten anlangt, haben Schimpansen und Menschen viel gemein.

1.) Die meisten Mörder sind männlich. Obwohl weibliche Schimpansen an Tötungen teilnahmen, sind die eigentlichen Mörder in der Regel Männchen. Ebenso ist es bei Menschen: das FBI berichtet, dass 2005 89% aller Tötungsdelikte von Männern begangen wurden.

2.) Männer greifen meistens bei einem Zahlenverhältnis von 1:3 an. Wrangham und Wilson berichten, dass sowohl Schimpansen als auch junge Männer in Gangs üblicherweise dann angreifen, wenn sie ihren Opfern zahlenmäßig um das Dreifache überlegen sind. Der Grund dafür? Drei sind das Minimum, um ein einzelnes Individuum sicher zu besiegen.

3.) Die Tötungsrate unter Menschen und Schimpansen ist in etwa dieselbe. Vor der Erfindung von Massenvernichtungswaffen, die es schließlich ermöglichte, Tausende von Menschen per Knopfdruck zu töten, lebten wir Menschen in kleinen Gruppen von Jägern und Sammlern, wobei wir genauso von den Früchten der Erde lebten wie Schimpansen. Watts und andere haben ermittelt, dass in solchen Gruppen die Tötungsrate identisch ist mit der unter Schimpansen.

4.) Wir töten aus denselben Gründen. Bei den meisten Tötungsdelikten geht es um Auseinandersetzungen um Frauen, rivalisierende Männer oder um Revierstreitigkeiten. Man denke nur an die großen Kriege. Trotz aller Behauptungen von Befreiung und Demokratie, worum ging es dabei wirklich?

Es ist erschreckend, wie viel wir mit Schimpansen gemeinsam haben. Zum Glück haben wir auch einige Gemeinsamkeiten mit unserem nächsten Verwandten, dem Bonobo. Wie wir können Bonobos extrem kooperativ und tolerant sein. Bonobos töten einander nicht, und sie sind nicht gerade gewalttätig.

Der Schlüssel zum Verhalten der Bonobos scheint die Toleranz zu sein. In unserer Studie aus dem Jahr 2007 haben wir herausgefunden, dass es die Toleranz ist, die Bonobos kooperativer macht als Schimpansen. Darüber hinaus haben wir entdeckt, dass Bonobos in angespannten Situationen physiologisch ganz andere Reaktionen zeigen als Schimpansen.

Wenn es nur einen Haufen von Essen gibt, zegen Bonobos einen Anstieg von Cortisol, einem Stresshormon, während Schimpansen Spitzenwerte von Testosteron aufweisen. Das bedeutet, dass bei aufziehendem Ärger Bonobos in Stress geraten, Schimpansen hingegen in Kampfeslust.

Diese physiologischen Prozesse sind etwas, das weder Bonobos noch Schimpansen kontrollieren können. Als Menschen jedoch müssen wir herausfinden, in welcher Situation wir mehr Schimpanse als Bonobo sind, und unser Verhalten verbessern.
Beispielsweise sehen wir in der Geschichte während Rezessionsphasen bei knapper werden Ressourcen einen Einbruch der Einwanderungszahlen (wie die Einwanderungsstragegie des Staates Arizona).

Um die Tötungsrate zu senken, muss man also in Analogie herausfinden, wann ein Mord am wahrscheinlichsten geschehen könnte (wieder, wegen Frauen, als Angriff auf Rivalen, oder Revierkämpfe).

Die meisten Menschen reagieren auf die Behauptung einer physiologischen Grundlage der Aggression mit Abwehr. Doch bevor nicht sämtliche Faktoren berücksichtigt sind, werden wir dieselben Fehler wieder und wieder machen.

Mein neues Buch ‚Bonobo Handshake‘ ist erschienen, zu haben bei Amazon oder auf meiner Website www.bonobohandshake.com.

27. Mai 2010

Warum Bonobos die Welt retten werden

Wenn ich heute aufwache, könnte es sein, dass jemand versucht mich umzubringen. Ich lebe zehn Minuten von einer kleinen Stadt namens Durham in North Carolina entfernt, wo der letzten Statistik zufolge 22 Menschen getötet, 76 Frauen vergewaltigt und 682 Fälle von schwerer Körperverletzung notiert wurden.

Wenn ein Schimpanse morgens aufwacht, hat er vermutlich denselben Gedanken. Für einen männlichen Schimpansen ist es wahrscheinlicher, von einem anderen Schimpansen getötet zu werden, als irgend eine andere Todesart. Ein weiblicher Schimpanse muss damit rechnen, von jedem heranwachsenden Schimpansenmännchen geschlagen zu werden, das einen höheren Rang erreichen will.

Oft fragen mich Leute, warum nur Menschen so intelligent sind, oder was anderen Primatenf fehlt, das uns so einzigartig macht.

Ich sage Ihnen: Ich würde wirklich alles, was ich besitze - mein Auto, mein Laptop, die Möglichkeit zum Mond zu fliegen – dafür eintauschen, als Bonobo zu erwachen. Niemand hat je einen Bonobo einen anderen Bonobo töten sehen. Es gibt kaum Gewalt gegen Weibchen. Die Babies erwartet eine idyllische Kindheit, in der sie nichts tun als an ihren Müttern zu kleben und alles zu bekommen, was sie möchten. Es gibt jede massenhaft Essen. Und jede Menge Sex.

Bislang hat nach unseren Untersuchungen zufolge 75% der Menschen keine Vorstellung davon, was ein Bonobo ist.

Das liegt zwar nicht an uns. Schon vor 13 Jahren veröffentlichte Frans de Waal ‚Bonobo: Der vergessene Menschenaffe‘, und seitdem gab es kein einziges nichtwissenschaftliches Buch über Bonobos – bis ich ‚Bonobo Handshake‘ schrieb, das heute erscheint.

Im Vergleich dazu gab es im gleichen Zeitraum mehr als 380 Bücher über Eisbären, 240 Bücher über Schimpansen und 380 Bücher über Moskitos.

Zum Teil liegt das daran, dass Bonobos so selten sind. Nur noch etwa 10.000 von ihnen leben in Freiheit. Und sie leben nur in einem einzigen Land, der Demokratischen Republik Kongo, die gerade den mörderischsten Krieg seit dem 2. Weltkrieg durchgemacht hat.

Doch auch Politiker, Wissenschaftler und die Medien tun so, als ob sie nichts über Bonobos wüssten. Wie kommt das?

Bonobos haben gleichgeschlechtlichen Sex. Für Bonobos ist Sex eine Methode Spannungen abzubauen. Und es ist schlichtweg unmöglich, in Dokumentationen vor Anhängern fundamentaler Glaubensrichtungen oder Rechtspopulisten, die gleichgeschlechtlichen Sex für widernatürlich halten, von zwei Bonoboweibchen zu berichten, die ihre Genitalien aneinander reiben und sich dabei zum Orgasmus bringen.

Bonobos gelten als nicht jugendfrei, auch wenn Kinder schon im Vorabendprogramm durchaus sehen können, wie Menschen aufgeschlitzt, in die Luft gejagt oder erschossen werden.

Auch Wissenschaftler, sogar solche, die ich mag und bewundere, sprechen gerne nur von ‚unserem nächsten Verwandten, dem Schimpansen‘. Nie wird erwähnt, dass wir ZWEI gleich nahe lebende Verwandte haben, den Schimpansen und den Bonobo.

Wenn Wissenschaftler doch über sie sprechen, dann neutralisieren sie sie fast immer. Bonoboforscher sind verärgert von dem schlechten Ruf der Bonobos als sexsüchtigen Primaten und nivellieren gewöhnlich die Unterschiede zwischen Bonobos und Schimpansen.

Sogar bei Verhaltensstudien werden, trotz Kanzi, selten Bonobos getestet, denn ‚das haben wir schon bei Schimpansen erforscht, warum sollen wir es bei Bonobos wiederholen?‘

Bei Politikern hatten Bonobos natürlich nie eine Chance. Die Existenz eines Primaten anzuerkennen, der 98,7% unserer DNA mit uns teilt (was eine gemeinsam Abstammung bei der Evolution nahelegte), gleichgeschlechtlichen Sex hat und bei dem Weibchen dominieren, kommt ja gar nicht erst in Frage.

Im Microsoft-Wordschatz kommt die Vokabel ‚Bonobo‘ erst gar nicht vor.

So blieben Bonobos der peinliche Verwandte, den man im Schrank versteckt.

Ein Lemurenforscher sagte mir einmal, „Na und? Sifakas kennt auch niemand“ (tanzende Lemuren, auch wenn sie durch den Film ‚Madagaskar‘ jetzt bekannter geworden sind), „warum sollte es mit Bonobos anders sein?“

Weil Bonobos den Schlüssel zu einer Welt ohne Krieg haben. Ihre Physiologie, Biochemie und ihre Psyche sind dazu angetan, Gewalt zu vermeiden. Dass Sex dabei ihre Methode ist, Spannungen abzubauen, ist unwichtig. Wir müssen möglichst viel über sie erfahren und unsere dicken fetten Gehirne dazu benutzen, unsere Methoden herauszufinden, damit wir in Frieden miteinander leben können.

Seit dem 2. Weltkrieg gab es nur 26 Tage ohne Krieg. Derzeit gibt es auf der Welt sieben Konflikte, durch die jedes Jahr mehr als 1000 Menschen getötet werden. Allein im Kongo sterben jeden Tag 1500 Menschen. Obwohl uns bewusst ist, dass wir kooperieren müssen (in manchen Fällen machen wir das hervorragend – außer bei der Gesundheitsreform), kommen uns unsere Gefühle in die Quere.

Wir müssen einen Weg finden, um mehr wie Bonobos zu sein. Sie teilen 98,7% unserer DANN. Was in den übrigen 1,3% macht sie zu dem, was sie sind? Und wenn wir in der Lage sind, den Hummelflug als Vorbild zu nutzen, um Hubschrauber fliegen zu lassen, und Katzenaugen, um Reflektoren zum Leuchten zu bringen, warum können wir nicht Bonobos als Vorbild nehmen, um Frieden auf der Erde zu schaffen?

2010 wird das Jahr der Bonobos. Mit meinem Buch, das nun erscheint, mit Sara Gruens, dem ersten Roman über Bonobos, und der bevorstehenden Entzifferung des Bonobo-Genoms, werden Bonobos bald in der ersten Reihe des öffentlichen Bewusstseins stehen.

Dranbleiben, um zu erfahren, wie Bonobos die Welt umkrempeln werden!

Mein neues Buch ‚Bonobo Handshake‘ ist erschienen, zu haben bei Amazon oder auf meiner Website www.bonobohandshake.com.

27. Mai

Blogüberschneidung!

Hallo,

in den nächsten Wochen bin ich auf Lesereise, um ‚Bonobo Handshake‘ vorzustellen, also werde ich nicht genug Zeit haben, meine drei Blogs gleichzeitig zu schreiben. Darum werden sich in den nächsten paar Wochen der Friends of Bonobos-Blog und der Wildlife direct-Blog mit meinem Psychology today-Blog überschneiden. Ich hoffe, Sie werden trotzdem Spaß an der Lektüre haben!

Vanessa

27. Mai

Komme ich in eine Stadt in Ihrer Nähe?

Kommen Sie zur Buchvorstellung über Lolas Bonobos: Bonobo Handshake

http://www.bonobohandshake.com/?page_id=83

26. Mai

Bonobo Handshake erscheint am Donnerstag!

Falls jemand zufällig in der Nähe von Raleigh, Durham oder Chapel Hill ist: am Donnerstagabend spreche ich im Regulato Book Shop! Näheres unter: http://www.bonobohandshake.com/?page_id=25

25. Mai 2010

Lukaya kitzelt die Füße ihres Babys

Süß

24. Mai 2010

‚Bonobo Handshake‘ erscheint diese Woche!


Hallo,

ich möchte berichten, dass diese Woche etwas sehr Aufregendes geschieht: Fünf Jahre lang habe ich an diesem Buch geschrieben, und am Freitag wird es erscheinen!

Es ist über all die Bonobos, mit denen wir in Lola arbeiten, die ganzen Geschichten von all jenen, die Sie gut kennen, wie Lomela und Kata.

Wie Sie wissen, gibt es nicht viele Bücher über Bonobos, insgesamt vielleicht fünf. Darum bin ich sehr glücklich, zur Literatur über Bonobos beizutragen. Je mehr Menschen von diesen wundervollen Geschöpfen erfahren, umso mehr werden daran interessiert sein, sie zu retten.
Ein Teil des Bucherlöses wird dem Reservat zukommen. Ich hoffe, Sie werden es mögen. Es ist mein Geschenk an die Bonobos.

Sie können es hier bestellen: http://www.amazon.com/Bonobo-Handshake-Memoir-Adventure-Congo/dp/1592405460

Und meine Website besuchen mit Geschichten, Fotos und Videos: www.bonobohandshake.com.

21. Mai 2010

Auf die Überlebenden!

Zu Ehren des Babys, das diese Woche starb, möchte ich von denen berichten, die es geschafft haben. Unten ein Bild von Lomela, die 2007 im Reservat ankam. Sie war vollkommen unterernährt, ihr ganzes Haar war ausgefallen, und sie litt an der Proteinmangelernährung Kwashiorkor, dem charakterischen aufgetriebenen Bauch, den auch unterernährte Kinder haben. Niemand dachte, dass sie es schaffen würde. Eines Nachmittags machte ich dieses Foto, als Lomela mit Mwaka zusammen sass, einer anderen Waise. Mwaka versuchte nicht mit Lomela zu spielen oder ihr das Essen wegzunehmen, wie sie es mit den anderen Waisen der Kinderstation tat. Stattdessen saß sie nur einfach ruhig bei ihr, umarmte sie und streichelte ihren Fuß.

Lomela hat es geschafft, und ist nun eine derjenigen, die in Freiheit entlassen wurden.

Sie verdankt ihr Überleben ihrer inneren Stärke, und der Zuneigung ihrer Freunde.



Mein neues Buch Bonobo Handshake erscheint nächste Woche. Amazon hat gerade ein Angebot – es kostet jetzt weniger als der Autorenpreis! Ein Teil des Erlöses ist für Lola ya Bonobo.

19. Mai 2010

Wilde Bonobos!

Nicht wirklich, aber sehen sie nicht wirklich wild aus?

Anscheinend gibt es in der Nähe des Auswilderungsortes ein paar wilde Bonobos. Bislang hat sie niemand gesichtet – sie sind nicht an Menschen gewöhnt. Ich bin neugierig, was passiert, wenn beide Gruppen einander begegnen. Vielleicht haben wir bald den ersten frei geborenen Bonobo!

18. Mai 2010

Ein drei Monate altes Baby - zu jung zum Überleben

In der Nähe der Provinz Bandundu kaufte ein Mann namens Jean Efoko zwei Bonobos von einem Jäger. Jean hoffte, er könnte die Bonobos auf den Märkten von Kinshasa verkaufen, und behielt die Bonobos einen Monat lang bei sich, bevor er sich auf den Weg in die Hauptstadt machte.



Als er Kinshasa erreicht hatte, fragte er einen Kraftfahrer nach Ärzte ohne Grenzen. Der Mann sagte ihm, er solle den Bonobo zu Lola bringen. Sobald er in Lola ankam, erklärte ihm Blaise, unser Pädagoge, dass Bonobos eine gefährdete Tierart sind es illegal ist, sie zu verkaufen. Dank Lolas Bildungsprogrammen und der Unterstützung des Umweltministeriums sind die hiesigen Tierhändler alle untergetaucht. Nachdem Jean die Dokumentation über Kanzi gesehen und das Reservat besichtigt hatte, beschloss er, auf die Bonobos zu verzichten.


Die beiden Babies waren in schlechter Verfassung. Sie sind die wohl kleinsten Bonobos, die wir in Lola je gesehen haben. Eines ist zwölf Monate, das andere erst drei Monate alt. Sie waren stark unterernährt und traumatisiert, nachdem sie gerade erst gesehen hatten, wie ihre Mütter getötet wurden.

Gerade erreichte mich die Nachricht, dass das drei Monate alte Baby gestorben ist. Er war zu jung, das Trauma der Verwaisung zu überstehen, dazu die Strapazen der Reise und die Unterernährung.



17. Mai 2010

Helfen Sie James, die Gorillas zu retten

Als James elf Jahr, schrieb er zum ersten Mal an mich, um herauszufinden, wie er den Bonobos helfen könnte. Inzwischen ist er schon 13, hat Jean Goodall und Kanzi getroffen und ist überhaupt ein Superstar.

Er ist einer von dreien in seiner Kategorie im Finale für den nationalen ICH FÜR UNS-Preis. Wenn er gewinnt, werden 5000 Dollar für sein Anliegen gespendet, den Gorillas zu helfen und den Menschen, die in ihrer Umgebung wohnen.

Der Kongo litt im ganzen letzten Jahrzehnt unter einer Welle der Gewalt, und die Wildhüter sind das Einzige, was zwischen den Gorillas und dem sicheren Tod steht. Lesen Sie hier über ihre Notlage, und stimmen Sie für James!

„Hallo, mein Name ist James. Ich bin 13 Jahre alt und ich hoffe sehr, dass Sie für mich stimmen können beim ‚2010 - Jugend in Aktion Ich für uns-Preis‘. Ich bin einer von dreien im Finale meiner Kategorie und der Gewinner wird durch eine Online-Abstimmung vom 13. Bis zum 27. Mai 2010 bestimmt.

Ich tue alles, was ich kann, um Menschenaffen und den Leuten, die in ihrer Nähe wohnen, zu helfen. Mein 1000-Klassenzimmer-Projekt hat es geschafft, ein Einkommen für die Witwen der Wildhüter, die beim Schutz der Gorillas der Demokratischen Republik Kongo ermordet wurden, zu sichern, es ernährt hungrige Kinder, schützt gefährdete Gorillas und rettet ihren Lebensraum im Regenwald. Außerdem berichtet es 1000 kanadische Kinder von den Bedrohungen, denen Menschen, Tiere und Umwelt in Afrika ausgesetzt sind. Lesen Sie mehr auf www.1000classrooms.org.

Ich möchte diesen Preis gewinnen, weil dann eine Spende in Höhe von 5000 Dollar an eine Wohltätigkeitsorganisation meiner Wahl gehen wird und die Witwen, Kinder und Gorillas unsere Hilfe wirklich brauchen. Zusätzlich werden die Schrecken des Kongo mehr Aufmerksamkeit erhalten und so können noch mehr Spenden zusammenkommen. Ihre Stimme kann Leben retten! Und ICH FÜR UNS ist wirklich eine großartige Sache.

Bitte stimmen Sie hier ab: http://www.metowe.com/awards/en/vote/

17. Mai 2010

Etumbes kleine Familie

Das neuste Familienbild – Etumbes Sohn Mbano und Nkumu

Eine wunderschöne Geschichte – nachdem Etumbe so viel durchgemacht hat. Am Anfang wurde sie in der Wildnis gefangen und landete schließlich in einem biomedizinischen Labor in Kinshasa. Das Labor machte unter anderem Studien zur HIV-Forschung und niemand weiß genau, was sie alles durchgemacht hat. Sie lebte in einem winzigen Käfig. Während des Krieges stahlen die Labormitarbeiter alles Geld, das zum Ankauf von Futter für die Bonobos bestimmt war, und sie wäre beinahe verhungert.

Als sie es nach Lola geschafft hatte, war sie eine der ersten Bonobos, die ein Baby bekam, den kleinen Mbano. Und wenige Jahre später nun sehen wir sie zurück in Freiheit mit ihrem Sohn und ihrer neugeborenen Tochter.

Es gibt so viele traurige Geschichten voller Leid. Es tut gut, zur Abwechslung ein Happy End zu haben.

14. Mai 2010

Übersetzer aus dem Französischen gesucht!

Wir brauchen einige Helfer, die französische Newsletter aus dem Reservat ins Englische übersetzen können ... wer interessiert ist, nimmt bitte Kontakt mit mir auf unter bonobohandshake@gmail.com – danke!

14. Mai 2010

Auf Abstand zu den Wildhütern gehen ...

Eine Zeitlang war es problematisch, dass die Bonobos allzu interessiert an Menschen waren. Sie wollten immer dort bleiben, wo Menschen waren, und sich nicht auf den Weg machen um etwas zu essen. Manchmal zeigten sich die größeren Männchen und rangelten mit den Wildhütern. Das war eine Weile wirklich komisch – bei Auswilderungen von Schimpansen schien es solche Probleme nie gegeben zu haben.

Mein Eindruck war, dass Bonobos an Menschen immer mehr interessiert sind als Schimpansen. Wann immer wir im Reservat waren, liefen uns die Bonobos hinterher. Schimpansen hingegen würden nur kurz aufschauen, so etwa ‚hey, was soll’s‘ und sich wieder ihrer vorherigen Beschäftigung zuwenden.

Also waren wir eine Weile besorgt, ob es wirklich möglich sein würde, einfach nur die Spur der Bonobos aufzunehmen.

Doch jetzt, neun Monate nach der Auswilderung, können die Wildhüter den Spuren der Bonobos problemlos folgen. Die Bonobos sind an den Wildhütern überhaupt nicht mehr interessiert, und diese bleiben auf Distanz.

Nur wenn Claudine in die Gegend kommt, pfeifen sie auf die Distanz, alle wollen nichts als nur den ganzen Tag mit ihr zusammensein! Und, ja: das ist die kleine Lomela!

12. Mai 2010

Das neue Baby entwickelt sich gut

Das zweite Baby, das in Ekolo geboren wurde, Motema, ist bei bester Gesundheit. Sie ist ein neugieriges kleines Ding, will sich immer auf Entdeckungsreise begeben, doch ihre Mutter, Lukuru, behält sie immer ganz nahe bei sich.

Ich liebe Bonobobabys... Ich liebe ihre leicht hervortretenden Augen, mit denen sie ein bißchen wie ein schwarzer Goldfisch aussehen, und diese kleinen Ohren! Am liebsten möchte ich sie küssen und ganz zart dran ziehen ...

10. Mai 2010

Auf Futtersuche

Mahlzeit! Kubulu macht Futter wie ein echter Champion, wie er diesen Baumstumpf gründlich durchsucht ....

Es tut mir Leid, wenn dieser Blog ein wenig klingt wie ‚Toll, der Bonobo hat Bäuerchen gemacht‘, oder ‚wie schön, die Bonobos laufen‘, aber bei so vielen Auswilderungprojekten sterben einfach bis zur Hälfte der Individuen. Und ich kannte schließlich etliche dieser Bonobos, seit sie Babies waren (so wie viele von Ihnen Lomela lieben!), darum bin ich einfach glücklich, wenn es allen gut geht und sie gut mit dem Leben in der Wildnis klar zu kommen scheinen!