Tuesday, October 26, 2010

8. April 2010

Claudine kommt nach Amerika! North Carolina, aufgepaßt!


Vom 14. Bis 18. April wird die international renommierte Tierschützerin Claudine André der Duke University einen Besuch abstatten, als Teil des ‚Primaten-Events‘, mit dem ein stärkeres Bewusstsein für eine nächsten lebenden Verwandten geschaffen werden soll.

Frau André ist Gründern und Leiterin des weltweit einzigen Reservats und Auswilderungsprogramms für Bonobowaisen in der Demokratischen Republik Kongo. Zusammen mit Schimpansen sind Bonobos unsere nächsten lebenden Verwandten, und sie sind eine höchste gefährdete Tierart. Anders als Schimpansen und Menschen sind Bonobos die einzigen Primaten, die eine Möglichkeit entwickelt haben, um in Gruppen friedlich zusammen zu leben.

Wenn Bonobos Meinungsverschiedenheiten haben, dann umarmen sie sich oder teilen sich Nahrungsmittel miteinander, statt miteinander zu kämpfen. Bisher wurde noch nie beobachtet, dass ein Bonobo einen anderen tötet, und die Weibchen kooperieren miteinander, um die Männchen daran zu hindern, andere, kleinere Bonobos zu tyrannisieren. Ironischer Weise lebt dieser friedlichste aller Primaten ausgerechnet nur in einem einzigen Land, der Demokratischen Republik Kongo, die von einem mehr als einem Jahrzehnt dauernden Bürgerkrieg zerrissen ist, der mehr als fünf Millionen Menschen das Leben gekostet hat.

Als sich Frau André während des Krieges um verlassene Tiere im Zoo von Kinshasa zu kümmern begann, bekam sie einen verwaisten Bonobo mit dem Namen Mikeno. Sie sammelte Essen in umliegenden Restaurants, um Mikeno und die anderen verhungernden Tiere füttern zu können, und gründete die ‚Clubs der Freundschaft‘, um den Kindern im Kongo etwas über Tiere beizubringen. Weiter im Norden des Landes erschossen währenddessen Soldaten Bonobos, um sie zu essen, und bald wurde Frau André von einer wahren Flut von Bonobowaisen überrollt.

„Ich wollte ein Paradies für meine Bonobos“, erzählt Claudine, „irgendwo, wo sie immer zu essen haben würden und jemand sich um sie kümmert. Irgendwo, wo sie immer den Himmel sehen konnten.“
In einem Wald vor den Toren der Hauptstadt Kinshasa errichtet sie 2001 Lola ya Bonobo. Seit der Eröffnung des Reservats hat ihre gemeinnützige Organisation ‚Friends of Bonobos’ zehntausenden von Kindern ermöglicht, das Bonobo-Reservat zu besuchen.

2009 bat sie Studenten und die Abteilung für Evolutionäre Anthropologie der Duke University um Hilfe, um ihre Bemühungen zur Auswilderung der Bonobobabies zu unterstützen, die durch die Bushmeatjagd und den illegalen Haustierhandel zu Waisen wurden.

„Dass Claudine hier in Duke ist, ist eine wunderbare Gelegenheit, Studenten und der breiten Öffentlichkeit zu zeigen, was ein einzelner Mensch bewirken kann“, sagt Brian Hare, Wissenschaftler an der Duke University. „Claudine hat mehr als jeder andere Mensch für doe Rettung der Bonobos getan. Dies ist die Gelegenheit, eine Heldin des weltweiten Artenschutzes zu sehen!“

Dukes Primaten-Event wird vom 14. bis 17. April stattfinden. Die wichtigsten öffentlichen Veranstaltungen sind:

Primaten-Symposium: Warum wir wissen sollten, dass wir Primaten sind
(Mittwoch, 14. April, 17:00-20:00)

Studenten, die an der Duke University Primatologie studieren, werden darüber diskutieren, was sich ändert durch das Bewusstsein, ein Primat zu sein. In ihrem Eröffnungsvortrag wird Claudine André über ihre Arbeit zur Rettung der Bonobos und zum Erhalt des größten tropischen Regenwalds im Kongobecken sprechen.

Ein Abend mit Claudine und den Bonobos des Kongo
(Donnerstag, 15. April, 18:30-19:30)

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