Thursday, November 4, 2010

28. Juli 2010

Shibombo aus Lubumbashi

Noch ein neues Waisenkind, das bei uns willkommen geheißen wird ...! Wir hörten von einem kleinen Bonobo, der etwa vier Jahre alt sein sollte und gerade von einer hochrangigen Persönlichkeit bei Lubumbashi in der Provinz Katanga gekauft wurde, ziemlich genau am anderen Ende des Landes. Unsere Freunde vom Schimpansenreservat J.A.C.K. (http://jack.wildlifedirect.org) in Lubumbashi machten sich auf dem Weg, um den kleinen Kerl in aufzusuchen. Er hatte fast sämtliche Haare verloren und war sehr dünn, aber mit einem riesigen Bauch, sicheres Anzeichen für Unterernährung, schien aber ansonsten gesund.

Nach endlosen Diskussionen und einer direkten Intervention des Umweltministeriums mit den erforderlichen Unterlagen für die Konfiszierung übergab sein ‚Besitzer‘ den kleinen Kerl schließlich an Franck, den Gründer von J.A.C.K., der ihm erklärt hatte, dass der Bonobo hierher nach Lola ya Bonobo geschickt werden sollte. Der Kleine verbrachte zunächst einen Monat in Quarantäne bei Carole, einer jungen Französin, die als Freiwillige im Reservat J.A.C.K. arbeitet. Beide gewöhnten sich rasch aneinander, und Carole sorgte für ihn wie für ein eigenes Kind. Dann begann man seine Reise nach Lola zu planen, und es wurde entschieden, dass er zusammen mit Roxanne, der Mitbegründerin von J.A.C.K., mit einem Flug von Hewa Bora-Airways reisen sollte.

[Foto mit Mr. Stavros, dem Manager von Hewa Bora Airways]

Die Reise ging gut vonstatten, und Fanny und Gladez erwarteten den kleinen ‚Shibo‘ (Schimpanse-Bonobo) am Flughafen von N’djili zusammen mit einem Inspektor des Umweltministeriums.

Wir danken der RVA (der kongolesischen Luftverkehrskontrollbehörde) und Hewa Bora und seinen Mitarbeitern, die seine Reise so angenehm wie möglich gemacht haben, damit er hier mit seinen Artgenossen zusammen sein kann. Hier ist ein Foto von ihm an seinem ersten Tag bei uns:


Seit diesem Tag wohnt der kleine Bonobo mit dem langsam nachwachsenden Haar auf unserer Kinderstation. Er heißt ‚Shibombo‘ nach einem kleinen Ort in der Nähe von Lubumbashi. Als er seine neuen Spielgefährten zum ersten Mal traf, waren wir überwältigt zu sehen, wie er herumrannte, lachte und mit allen Mitteln versuchte, die Aufmerksamkeit von Lukuru zu erregen – die sich allerdings viel mehr für den Inhalt von Maman Michelines Frühstücksdose interessierte!. Nach dem Essen rannten alle im Kreis um uns herum, jagten einander und versuchten sich zu kitzeln – welch wunderbare Begrüßung!

[Foto: Shibo mit Fanny und Roxanne an seinem ersten Tag in Lola]

Als er gleich nach seiner Ankunft etwas zu essen gereicht bekam, machte Shibo laute, aufgeregte Laute ... was bald danach zu einem Intensivkurs in Sachen Bonobo-Sex mit Masisi und Kodoro führte. Er schien damit ganz einverstanden zu sein (leicht untertrieben gesagt!).

Von nun an wird ihm Maman Micheline all die Liebe, Zuwendung und Fürsorge geben, die er braucht. Hier genießt er gerade ein Bad, mit der Hilfe von Maman Esperance:


 „Willkommen in Lola, Shibo!“

Um uns zu unterstützen, verwenden Sie bitte diesen Link: http://www.friendsofbonobos.org/support.htm

Um zu lesen, wie Shibo zu J.A.C.K. kam, lesen Sie bitte

http://jack.wildlifedirect.org/2010/06/24/bonobo-confiscated-in-lubumbashi/

http://jack.wildlifedirect.org/2010/07/06/j-a-c-k-flying-bonobo-to-lola/

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